Luischen, oder
Eine gar schröckliche Moritat
Luischen stand weinend im Zimmer,
sie fühlte sich sehr allein,
ihr Liebster verließ sie für immer,
der war ja der fröhliche Hein.
Da sank sie fast zusammen
im fahlen Abendrot,
sie wollte ihn verdammen
und wünschte, sie wäre tot.
Kaum hat sie den Wunsch gesprochen,
den Wunsch so unbedacht,
da hat es nach Gas gerochen,
da hat es so laut gekracht.
Da lagen viele Steine
und die Gardinen rum,
man fand nur die Gebeine,
die waren bekanntlich stumm.
Der Hein hatte sie ja verlassen,
er lief einer anderen nach,
man kriegte ihn zu fassen,
am übernächsten Tag.
Die Tat hat er bestritten,
trotz Folter und trotz Pein,
beim nächsten Grad, beim dritten
gestand er sie endlich ein.
Da hat man hat ihn aufgehangen,
die Sitten waren streng,
den fröhlichen Hein, den langen,
da riss der Strick mit "Peng!"
Er sprach: "Ich sollte büßen
für eine schwere Tat,
jetzt steh ich auf den Füßen
durch Gottes weisen Rat,
ich bin es ja gar nicht gewesen,
nur Folter und schwere Pein,
mit Spießen und mit Fräsen,
die brachten mir das ein."
Das sah eine der Damen,
die wurde plötzlich bleich,
sie fiel erst aus dem Rahmen
und sprang dann in den Teich.
Da ist sie ja drinnen ertrunken,
versank sie ja so tief,
hat einmal noch gewunken,
da schwamm ein Abschiedsbrief:
"Ja, ja, ich bin's gewesen,
aus Liebe nur zu dir
doch Hein, du dummes Wesen,
du kamst ja nicht zu mir.
So liegen jetzt Luisen
und ich im kühlen Grab,
und ringsum grünen Wiesen,
die ich so gerne hab."
Die fremde Unbekannte,
der'n Namen keiner weiß,
die spukt jetzt hier im Lande,
im Hinterwälder Kreis.
Eine gar schröckliche Moritat
Luischen stand weinend im Zimmer,
sie fühlte sich sehr allein,
ihr Liebster verließ sie für immer,
der war ja der fröhliche Hein.
Da sank sie fast zusammen
im fahlen Abendrot,
sie wollte ihn verdammen
und wünschte, sie wäre tot.
Kaum hat sie den Wunsch gesprochen,
den Wunsch so unbedacht,
da hat es nach Gas gerochen,
da hat es so laut gekracht.
Da lagen viele Steine
und die Gardinen rum,
man fand nur die Gebeine,
die waren bekanntlich stumm.
Der Hein hatte sie ja verlassen,
er lief einer anderen nach,
man kriegte ihn zu fassen,
am übernächsten Tag.
Die Tat hat er bestritten,
trotz Folter und trotz Pein,
beim nächsten Grad, beim dritten
gestand er sie endlich ein.
Da hat man hat ihn aufgehangen,
die Sitten waren streng,
den fröhlichen Hein, den langen,
da riss der Strick mit "Peng!"
Er sprach: "Ich sollte büßen
für eine schwere Tat,
jetzt steh ich auf den Füßen
durch Gottes weisen Rat,
ich bin es ja gar nicht gewesen,
nur Folter und schwere Pein,
mit Spießen und mit Fräsen,
die brachten mir das ein."
Das sah eine der Damen,
die wurde plötzlich bleich,
sie fiel erst aus dem Rahmen
und sprang dann in den Teich.
Da ist sie ja drinnen ertrunken,
versank sie ja so tief,
hat einmal noch gewunken,
da schwamm ein Abschiedsbrief:
"Ja, ja, ich bin's gewesen,
aus Liebe nur zu dir
doch Hein, du dummes Wesen,
du kamst ja nicht zu mir.
So liegen jetzt Luisen
und ich im kühlen Grab,
und ringsum grünen Wiesen,
die ich so gerne hab."
Die fremde Unbekannte,
der'n Namen keiner weiß,
die spukt jetzt hier im Lande,
im Hinterwälder Kreis.