Maultrommel - Liebe

Maultrommel - Liebe


sobald der Sommer beginnt
spiel ich meiner Liebsten auf
wenn die Almglocken läuten
lass ich den Gefühlen freien Lauf

dann schicke ich zu ihrem Fenster
lockend gurrende Zauberklänge
treibe sie mit betörendem Seelensirren
in meine ausgebreiteten Liebesfänge

zupfe ich mir das Innerste aus dem Leib
lässt sie mich möglicherweise ein zu später Stund
wenn ich ihr meiner Sehnsucht Tiefe offenbare
öffnet sich vielleicht ihr kosender Mund

doch sobald der Morgen graut muss ich gehen
spiel ihr aus der Ferne noch ein Abschiedslied
lauf über Wiesen spring über Bäche
schleich mich davon wie ein Herzensdieb

perry, solche gedichte kann ich dir en gros schreiben.
sie verlustieren sich an der sprache wie eine mücke
an meinem blut.
sie bringen nichts als oberflächichkeit.
im mantel einer künstlich heruntergeleierten sprache.

das ist mies. sehr mies. es zeigt, daß der autor
sich lediglich übt. aber kein echter autor ist.

ralph

Hallo Ralph,
ich hatte mir zwar vorgenommen, mich nicht mehr auf dein pubertierendes Gerede einzulassen, aber wenn Du so darum bettelst, will ich dir gerne ein paar erläuternde Worte schreiben.
Das Gedicht setzt sich mit dem Brauch des Liebeswerbens mittels einer Maultrommel auseinander. Es befasst sich also mit alter Volkskultur, die zeitweise sogar von der Obrigkeit verboten worden ist. Außerdem beschreibt es mit einem „Augenzwinkern“ das Liebesverhalten gewisser „Bergvölker.“
Da wir in einem freien Land leben kann jeder schreiben über was er will und jeder lesen was er will. Was dein subjektives Qualitätsempfinden anbelangt, kann ich nur sagen, ich fühle mich im allgemeinen Niveau der Leselupe mit meinen Arbeiten ganz gut aufgehoben.
LG
Manfred

© noel
Bornierte Menschen soll man nicht widerlegen wollen. Widerspruch ist immerhin ein Zeichen von Anerkennung (Richard von Schaukal, öster. Schriftsteller 1874-1942)

werfe nicht anderen vor, was du selbst nicht einhältst.