Mein Stern

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schnuffel

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Mein Stern

Ich erwachte, weil es mich fröstelte. Verschlafen blinzelnd suchte ich nach meiner Decke. Doch dann wurde mit bewusst, dass ich gar nicht in meinem Bett lag.

Am späten Nachmittag, hatte ich es mir in einem Liegestuhl auf der Terrasse bequem gemacht. Es war ein angenehm warmer Sommertag und mit Hilfe eines Buches, wollte ich ein wenig entspannen.

Irgendwann musste ich jedoch eingeschlafen sein. Und nun war ich umgeben von Dunkelheit und Stille.

Über mir leuchteten abertausende von Sternen.

Wie spät war es eigentlich? Mir war kalt und eigentlich wollte ich hineingehen. Doch ich konnte den Blick nicht von dem Sternen übersäten Himmel abwenden.

Noch nie vorher war mir bewusst gewesen, wie viele es doch waren. Große, kleine, helle und dunklere, in den unterschiedlichsten Konstellationen. So viele, dass der einzelne Stern unwichtig erscheinen mag.

Mein Blick blieb an einem einzelnen Stern hängen. Er stand alleine neben einer größeren Gruppe. Er war nicht heller, als die andere und dennoch musste ich ihn ansehen. Sein Leuchten schien mich magisch anzuziehen.

Wie viele Millionen von Lichtjahren war er wohl entfernt? Hatte er einen Namen? War es gar ein Planet? Vielleicht gibt es ja sogar Lebewesen auf ihm? Vielleicht sieht irgendwo auf dieser Welt, ebenfalls jemand zu diesem Stern hinauf, in diesem Augenblick.

Viele Fragen gingen mir durch den Kopf. Fragen, die unbeantwortete blieben.

Unbeeindruckt von meinen Gedanken, leuchtete er weiter auf mich herab.

Obwohl es so viele Sterne gibt, gehört jeder Einzelne von ihnen zum Universum. Jeder Einzelne ist etwas Besonderes.
Sind wir nicht alle etwas Besonderes? Huschte es mir durch den Kopf.

Nochmals sah ich zu dem Stern hinauf und dann winkte ich ihm zu.

Seit diesem Tag schaue ich öfters zum Sternenhimmel hinauf und beobachte „meinen Stern“, der unbeirrt am Firmament funkelt.


ENDE
 



 
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