Messer und Schere- ein Wettstreit

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Es sprach die Schere zum Messer:
" Ich schneide sehr viel besser !
Und sagt man freundlich " Bitte "
- die schönsten Scherenschnitte !
Was kannst Du Messer schon ?! "
sprach sie- in diesem Ton !

Da sprach das Messer zur Scher´:
" Du schneidest kreuz und quer,
wenn der Tölpel Dich führt !
Kein Zauber sich rührt !
Nur krumme Ecken, gibt´s da zu entdecken !
Ich gebe gern´ zu,
´brauch Leitung wie Du !
Doch gebe gut acht, was ein Messer so macht,
wenn dieses gut " sitzt "-
was der Künstler da schnitzt ! "

Da sprach die Schere:
" So eine-
wie ich die schneidet das Feine !
´Bin besser- Gott lob !
Du bearbeitest grob ! "

" Nun "- sprach das Messer:
" ´Weißt wohl alles besser !
So teilt man nicht ein:
Was grob ist- was fein !
Wahre Kunst, die muß reifen !
´Läßt sich anders begreifen !"

" Nun " sprach die Scher´
" es fällt mir zwar schwer.
´Sei´ s fürs Erste genug ! "

Sie gab nach - denn sie fühlte sich klug !

So ist halt der Stolz !
Aus Papier oder Holz.
In Pappe und Rinden kann man ihn finden.

- Jedoch keine Kunst ohne himmlische Gunst !
 



 
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