Nachtwandelnd

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Walther

Mitglied
Nachtwandelnd


Da steht ein schlechter Traum im dunklen Raum:
Die Nacht hat sich nur um den Schlaf gebracht
Und mit dem Tod geflirtet. Jener lacht
Verschmitzt. Am Nackenflaum spür ich ihn kaum,

Ein Eishauch streift die feuchte Stirn: Verwirrn
Sich jetzt Gedanken? Sind das Zähneklappern
Das Zittern und das stimmenlose Plappern
Nur eine Ausgeburt von krankem Hirn?

Die Treppe knarzt, im Keller schlägt die Tür:
Rächt sich das Wahnsinnsleben, das ich führ?
Ich stehe auf und wanke in die Küche,

Den Mund so trocken wie uraltes Brot.
Im Glas das Wassergurgeln stillt die Not.
Die Nase schwelgt im Alltag der Gerüche.
 

Thylda

Mitglied
Lieber Walther

Schweißgebaded erwachen nach einem Albtraum mit der Übersprungshandlung Gang zum Kühlschrank, Comfortfood zwar nicht, doch kauen beruhigt.
Sehr plastisch beschrieben, da schlucke ich sogar die Form ;)

Liebe Grüße
Thylda
 

Walther

Mitglied
hi thylda,

schön daß dir dieser leicht schwarze sonettspaß zusagt! und danke für die schöne wertung.

lg w.
 



 
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