Nicht in die Anstalt!

Hier Gott!
Unbekannt die Stimme
am andern Ende der Leitung.
Ich hatte doch
deine Nummer gewählt.
Funkstille
wird zum Alb.
Ich bin sprachgelähmt.
So du Gott bist, Fremdling
erbarme dich!

Angstfieberdrähte -
die Nerven.
Nicht in die Anstalt!
endlich rufe ich
kämpfe laut
schreie mich wach.

Hier Gott!
Unbekannt die Stimme
am andern Ende der Leitung.
Ich hatte doch
deine Nummer gewählt.
Funkstille
wird zum Alb.
Ich bin sprachgelähmt.
So du Gott bist, Fremdling
erbarme dich!

Angstfieberdrähte -
die Nerven.
Nicht in die Anstalt!
Endlich rufe ich
kämpfe laut
schreie mich wach.

Liebe Inge Anna,
ein sehr eindringliches Gedicht. Manchmal plagt mich auch die Angst vor dem Verrücktwerden. Ich denke, die Grenzbereiche zwischen Norm und Verrücktsein sind schmal. Und bei den realen Verrücktheiten der sogenannten Normalen weiß ich manchmal auch nicht mehr genau, auf welcher Seite ich stehe.
Die beiden letzten Zeilen der ersten Strophe würde ich weg lassen "So du ... erbarme dich!"
Ich denke, es steckt schon im Teil davor, dass das Lyr-ich Gott um Hilfe anfleht.
Liebe Grüße aus der normal verrückten Welt
Karl

Hier Gott!
Unbekannt die Stimme
am andern Ende der Leitung.
Ich hatte doch
deine Nummer gewählt.
Funkstille
wird zum Alb.
Ich bin sprachgelähmt.

Angstfieberdrähte -
die Nerven.

Nicht in die Anstalt!
Endlich rufe ich
kämpfe laut
schreie mich wach.

Lieber Karl,

danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Die beiden letzten Zeilen der ersten Strophe habe ich gestrichen.
Beste Grüße
Inge Anna

Liebe Inge Anna,
also ich meine, dein Gedicht hat durch die Kürzung gewonnen!!?

Herzliche Grüße
Karl