Oben auf dem Berg

2,30 Stern(e) 4 Bewertungen

Duisburger

Mitglied
Hallo sparkle,

so recht kann ich deine Gedanken nicht nachvollziehen.
Da ist jemand, der deine Hand hält und du fühlst dich einsam. Liegt es an der Person, an der Höhe, Weite?
Warum?
Dein Werk hinterlässt nur Fragen bei mir.
Auch wirkt dein Werk handwerklich sehr unbeholfen und lässt lyrische Komponenten vöölig vermissen. Da ist nichts "verdichtet",
In einzelnen:

Ganz hoch oben
Fast an der Spitze
Grad am Gipfelkreuz angekommen
[blue]... also doch ganz oben?[/blue]
Flog mein Herz gen Himmel.
[blue]... warum?[/blue]

Es war nichts mehr über unseren Köpfen
[blue]... wer ist die andere Person?[/blue]
Außer dem weiten Himmel
Mitsamt seinen schweren, buschigen Wolken
Und meinem Herz
[blue]... über euren Köpfen?[/blue]

Du hielst mich fest
Hielst meine Hand
Doch ich fühlte mich einsam und allein
[blue]... warum?[/blue]
Mit meinem Herz
[blue]... schon wieder?[/blue]
Da so hoch in den Wolken
[blue]... sehr unlyrischer, plumper Abschluss[/blue]
Tut mir leid, aber da ist nichts, was mich anspricht, weder handwerklich noch lyrisch. Alles in allen sehr unbeholfen und nicht zuendegedacht.

lg
Uwe
 

sparkle

Mitglied
seh ich teilweise ein

Hallo Duisburger,
dass mein Werk nur Fragen hinterlässt,kann ich verstehen,aber ich denke das tun viele Werke.Dazu sind sie doch auch manchmal da,oder ?

Auch wirkt dein Werk handwerklich sehr unbeholfen und lässt lyrische Komponenten vöölig vermissen.
[blue]... sehr unlyrischer, plumper Abschluss[/blue][/quote]

Das liegt wohl daran,dass ich meine Werke zum 1. Mal mit anderen Menschen teile,mir somit nie einer sagte,wie man es "richtig" macht.Ich weiss auch nicht,ob Lyrik,Prosa oder sonstwas ... passend ist.

Tut mir leid, aber da ist nichts, was mich anspricht, weder handwerklich noch lyrisch. Alles in allen sehr unbeholfen und nicht zuendegedacht.

Das muss dir nicht leid tun,ich freue mich über deine Meinung,auch wenn sich nun mir wieder viele Fragen stellen.

sparkle
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo sparkle,

Duisburger hat die Finger schon auf einige Stellen gelegt. Versuche sie zu entschärfen.
Gerade der Anfang wird unfreiwillig komisch, da Du hier nun wirklich etwas zu oft betonst, das "ich" oben ist. Im Tiel steht es übrigens auch noch mal.

Dann ist der Perspektivwechsel schwierig. Das Herz fliegt in den Himmel und sofort geht es zurück zu den Köpfen.
Ich kann auch nicht erkennen, was der Sprung vom "ich" zum "Wir" hier bringt. Die andere Person wird nicht näher eingeführt oder beschrieben.
"Buschige" Wolken sind mir kein geläufiges Bild. Es gibt zudem viele verschiedene Busch-Sorten, so daß ich hier kein konkretes Bild erhalte. Schwer ist aber schon ein deutliches Adjektiv.

Du solltest es deutlicher herausarbeiten, das es hier um das fortflatternde Herz geht. Das dem "Ich" etwas abhanden kommt. Bevor Du die Einsamkeit trotz der Hand des Anderen ins Spiel bringst, sollte die Stärke der Einsamkeit dem Leser schon klar sein.

cu
lap
 
E

El Lobo

Gast
ciao sparkle,
mich erinnert dein gedicht an eine mental-kommunikation "der gang auf den berg", ich finde es in ideser Hinsicht sehr bezugnehmend. LG El Lobo
 
M

mirami

Gast
Hallo Sparkle,

dein Gedicht hat was. Inhaltlich finde ich es sehr ansprechend, falls ich es überhaupt richtig interpretiert habe. Ich lese jedenfalls daraus ein Paar, das zusammen einem Berg von Problemen lösen muss. Am Ziel (dem Gipfelkreuz), stellte sie fest, dass nicht mehr viel von der Liebe übrig geblieben ist. Der ganze mühsame Aufstieg nichts gebracht hat, der Traum vom Glück sich letztendlich aufgelöst hat, am Punkt wo er sich erfüllten sollte. Sie fühlt sich innerlich leer. Hat sich auf dem Weg von ihrem Partner entfremdet. Das wäre dann der Grund warum sich ihr Herz entfernt. Sie ist machtlos dagegen und traurig darüber. Vielleicht liege ich jedoch mit meiner Interpretation auch völlig falsch. :)

Den Schluss deines Gedichtes finde ich übrigens sehr gelungen. Der Anfang holpert ein wenig. Ich würde die erste Strophe noch mal überarbeiten. Unter buschigen Wolken kann ich mir auch nicht viel vorstellen. Aber da du von schweren Wolken schreibst, denke ich an schwarze Regenwolken. Dann könntest du es am Ende, als Sinnbild für die Trauer und Verzweiflung vielleicht regnen lassen. Alles nur Ideen - ich finde es auch so bis auf ein paar kleine Formschwächen durchaus gut.


Liebe Grüße
mirami
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Sparkle,
aus der ersten Strophe geht hervor, daß der Protagonist
entweder real auf einen Berg hinaufgeklettert ist, oder so etwas wie einen gefühlsmäßigen Höhepunkt erlebt hat.
"Flog mein Herz gen Himmel" - eine eindeutige Beschreibung vom Gefühlsüberschwang auf Grund eines Naturerlebnisses oder eines inneren Erlebnisses.

Aus der zweiten Strophe geht deutlich hervor, daß
der Protagonist nicht allein ist - nicht allein
beim Erlebnis in den Bergen oder nicht allein bei
einem inneren Erlebnis. Dieses Erlebnis spürt er so tief, daß ihm die Welt vorkommt, als ob sie nur aus seinem
Herzen bestände.

In der dritten Strophe fühlt der Protagonist
die Nähe des Partners/in und seinen/ihren Versuch Nähe und
Halt zu geben - der Protagonist jedoch merkt, daß
trotz der Nähe des anderen, jeder mit sich alleine
einsam ist. Einsam in all seinem Erleben - hier mit
seinen überschäumenden und somit aufsteigenden Gefühlen.
"Mit meinem Herz, das so hoch in den Wolken"

Dein Gedicht ist auf eine schlichte, unverschnörkelte
Weise poetisch - und es gefällt mir!!!

Liebe Grüße
von Klopfstock;)
 



 
Oben Unten