Oktober

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maryll

Mitglied
Die Art wie sie sich mit der Hand über den kahlen Schädel fuhr machte ihn wahnsinnig. Nachdenklich und behutsam, wie sie es füher getan hatte um sich eine Strähne ihres langen Haares aus dem Gesicht zu schieben, strich sie sich jetzt mit den Fingerspitzen über die weiße Haut.Er hasste sie dafür.
Und sie starrte ihn an, starrte ihn unentwegt an, das wußte er, obwohl er selten von seiner Zeitung aufsah . Er wußte, dass sie am offenen Fenster stand, sich über den Schädel strich und ihn anstarrte.
Die Worte vor seinen Augen tanzten hin und her ohne einen sinn zu ergeben, nervös trommelte er mit den Fingern auf die Sofalehne.
„ Herrgott, hast du nichts zu tun ?“ Sie schüttelte den Kopf.

Er hörte das Klicken des Feuerzeuges, dann wie sie tief einatmete und das Quietschen der Fensterbank als sie sich setzte.
Er hatte aufgehört zu Rauchen , vor zwei Wochen erst, und sie nahm keine Rücksicht , verließ nicht einmal den Raum. Er konnte nicht anders, er hasste sie dafür.

Er sah sie an. Draußen hörte man den Regen ans Fenster trommeln und unwillkürlich erinnerte er sich an einen Sommermorgen im Juli vor zwei Jahren, als Licht sich im Wasser brach und Kreise in ihr Haar zauberte.
Rote Locken, so viele davon ....er war verrückt danach, es schon immer gewesen und er hatte es ihr tausendmal gesagt.
An jenem Morgen, den er nie vergessen würde lag eine davon auf dem Küchentisch, direkt neben dem Foto.
Zwei lachende Gesichter, betrunkene Augen, ein Frau mit kurzem braunen Haar und ja verdammt ein Kuss, ein Kuss was heißt das schon.
Sie hätten geredet, die Beiden. Telefoniert. ( Hat er .... was ? ...na du weißt schon ... hat er : ich liebe dich!
gesagt ? )
In der Küche die ersten, der Rest im Bad ( das ganze waschbecken kupferrot) und der wohnzimmerteppich ...
Sie hatte ihn angeschaut ... und er hatte geschrien. ( Ich hab sie gefickt , ja und ? ... hast du nicht, du hast sie geliebt.... )
Der Weg ins Krankenhaus, die Intensivstation und er dachte nur : die Haare , die ... der Teppich. das Sofa , ich stell das Sofa drüber.

Warum war sie bei ihm geblieben ? Weil sie ihn liebte (?), er konnte nichts dafür ... es war nicht seine Schuld . Nie gewesen . Sie sollte endlich aufhören ihn anzustarren , aufhören ihn zu provozieren. Dieses Miststück, diese ... seine Hand ballte sich zur Faust als er aufstand .
 

Mumpf Lunse

Mitglied
hallo maryll,
ich versteh den text nicht. für wen schreibst du? für dich?
möchtest du von anderen gelesen und verstanden werden?

unabhängig vom gesamtverständnis:
Draußen hörte man den Regen ans Fenster trommeln ...
(drinnen hört man nichts.)
das bedeutet, dass draußen jemand steht der den regen hört.
ich glaube nicht, dass es das ist was du sagen wolltest.
ausserdem: es regnet immer draussen.
überflüssige leerstellen, [blue]W[/blue][red]w[/red]ohnzimmerteppich - fällt mir auf beim schnellen drüber lesen.
ich halte den text für überarbeitungsbedürftig.

einen schönen tag
mumpf
 
H

HFleiss

Gast
Liebe (?) Maryll, ich halte den Text für eine kleine Studie über zwei Leute, die auf nicht gerade sympathische Weise aneinandergekettet sind. Völlig legitim, aber eine Erzählung ist es noch nicht, die hätte einer Story bedurft. Es gibt ein paar Stellen, die du ruhig überarbeiten solltest, nicht nur sprachlich, dann könnte eine ganz nette kleine Nachdenklichkeit entstehen. Dumm, der Text liegt mir jetzt nicht vor, so kann ich dir nicht schreiben, worauf es meiner Ansicht nach ankommt. Ein bisschen hat dir ja schon der Mumps Bums gesagt.

Gruß
Hanna
 



 
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