Päonienblüte

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Walther

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Päonienblüte


Über allem stehen, und sie blühen, rot, die Rosen.
Und es ist so, als ob ich es schon immer wüsste,
Ob der Geist des Herrn sie umfasste und auch küsste,
Wenn man sie sieht, schon will man sie liebkosen.

Und schmückten sie statt dieses Strauchs die Brüste
Seiner Liebsten, spürt’ man wie wild die Schläge tosen
Seines Herzens und träumt’ von ziemlich hohen Dosen
Einer Nähe und aus den Kelchen jener Art der Lüste,

Die gern ein mancher hätt zur rechten Zeit verboten.
So nehm ich die Päonienblüte in die Hände
An seh ich sie und rieche tief, wie um sie auszuloten

Und schmecke irgendwo dort an ihrem zarten Ende
Mehr noch als nur blutrot den Frühjahrsboten:
Ein Bild der Liebe, das ich gedanklich an Dich sende.
 



 
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