Pech gehabt (gelöscht)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

anbas

Mitglied
Hallo Walther,

dieses Gedicht geht mir nicht sehr flüssig über die Lippen. Die Betonungen sind zwar - wenn man's dann erkannt hat - passend, aber ich zumindest neige an gleich mehreren Stellen dazu, falsch zu betonen (vor allem an den Zeilenanfängen). Besonders bei den jeweils dritten Zeilen fliege ich schnell mal aus der Bahn. Wie gesagt, irgendwann hatte ich es dann - aber locker von der Lippe liest es sich nicht.

Liebe Grüße

Andreas
 
Lieber Walther,

ich gehe davon aus, dass Du dieses Werk bewusst in sperrige Verse gezwängt hast, was mir einerseits im Hinblick auf die Pointe sehr gut gefällt. Andererseits scheint das Ganze auf den 1. Blick kein "richtiger Walther" zu sein, denn im Gegensatz zu der Lektüre Deiner anderen Werke beiße ich mir bei diesem auf die Zunge und sabbere, während die dralle Holde mit ihrer ätherischen Süßen verschwindet.

Womöglich ist das Deine Intention?

Baki,
tüchtig am Grinsen
 

Walther

Mitglied
Lb. Anbas, lb. Marie-Luise,

dies ist das Metrenschema:
Die Schöne hatte feste Formen,
xXxXxXxXx
Und zwar jenseits aller Normen.
XxXxXxXx
Das Schicksal schien ihr wohl gewogen,
xXxXxXxXx
Busenwogen, ungelogen,
XxXxXxXx

Die Männer war’n in Bann gezogen,
xXxXxXxXx
Ihr Verstand weit weg geflogen.
XxXxXxXx
Die Hose spannte Hinterbacken,
xXxXxXxXx
Um sie nahtlos zu verpacken:
XxXxXxXx

Wer wollte sie nicht gern betasten,
xXxXxXxXx
Die im Kreis beim Stöckeln rasten,
XxXxXxXx
Die Männeraugen zu verwirren,
xXxXxXxXx
Die sich nur zu gern verirren,
XxXxXxXx

Wo sich die Formen kräftig runden,
xXxXxXxXx
Lidschlagschnell und in Sekunden!
XxXxXxXx
Ganz plötzlich strahlte hell ihr Lächeln,
xXxXxXxXx
Männermünder wollten hecheln,
XxXxXxXx

Die weißen Zähnchen sah man blinken
xXxXxXxXx
Und ein kleines Händchen winken,
XxXxXxXx
Da trat aus einem Stehcafé
xXxXxXxX
Eine elfengleiche Fee.
XxXxXxX

Die beiden kannten kein Erbarmen,
xXxXxXxXx
Nahmen sich mit beiden Armen,
XxXxXxXx
Umschlangen sich und blieben stehen,
xXxXxXxXx
Um dann Hand in Hand zu gehen.
XxXxXxXx
Das Stolpern ist also nicht ganz nachvollziehbar, zumal das Metrum, das zwischen Jambus und Trochäus, beides vierhebig, hin- und herschwingt, sich immer wiederholt und eigentlich durchgelesen werden kann. Man(n) beachte, daß es genau dem Gang der Schönheit und den daraus folgenden Seiteneffekten ihres Körpers nachempfunden ist.

Damit erhält übrigens auch S5V3 und S5V4 eine spannende Note. Was ich sagen will: Hier steckt mehr Mühe und Ziel drin, als das auf den ersten Blick sichtbar ist. Schade, daß das bei Euch nicht funktioniert hat. Hier gilt für den Autior: Pech gehabt. ;)

LG W.

Lb. Baki,

in der Tat ist das nicht eines meiner "üblichen" Werke. :) Und, ja, das Lechzen und Schlabbern nach der Fortsetzung ist volle (böse?) Absicht. Das ist sozusagen der Bonus dieser literarischen Petitesse. Wenn gelesen, darf weitergeträumt werden, feucht oder weniger feucht, ganz wie belieben. :D

Womit ich zur Einordnung zurückkehre, dies sei kein "echter" Walther. Kann sein, könnte aber auch eine Täuschung sein. So sollte das Gedicht ursprünglich heißen. ;) Als es fertig war, dachte ich, gibst Du der Sache noch einen zusätzlichen Spin, damit der verborgene Bonustrack, also das Weiterspinnen, auch wirklich "entdeckt" wird. :D

Danke für Deine freundlichen Worte!

LG W.
 

Walther

Mitglied
Lb. Gerhard,
das Heute ist doch ein einziger Zusatznutzen. Ich gehe mit meinem Dichtversuch nur mit der Zeit! :D
LG W.
 

Walther

Mitglied
Lb. Gerhard,

wie man an der Mode erkennen kann, kommt Altes immer wieder. Wahrscheinlich sagen die Experten deshalb "alta moda". :)

Momentan wirbt ein Handelsriese mit Murmeln, die man an der Kasse bekommt, wenn man Zahlemann und Söhne bzw. Töchter erledigt hat. Nun, die meisten spielen gerne mit Murmeln. Die Frage ist allenfalls mit welchen. :D

LG W.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



 
Oben Unten