Poetenprobleme

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D

Mitglied
Als Meister dieses Fachs will ich berichten,
vom Fluch der edlen Fähigkeit zu "dichten",
doch klag' ich euch nicht an, denn meine Qual,
war Zeit des Lebens stets die eigne Wahl.

Sei eine Sprosse höher auf der Leiter -
es lässt dich der Nächst-tiefere nicht weiter,
will sich als Zentrum aller Liebe sehn,
und nicht als Zweiter im Geschichtsbuch stehn.

So macht es sich das meiste Volk zu eigen,
die eigne Überlegenheit zu zeigen,
ganz gleich ob sie in Wahrheit existiert,
im andern Fall den Wunschgedanken ziert.

Und kommt ein talentierter Geist verwegen,
mit seinem frischen Wind hereinspaziert,
so will der Frier'nde ihm das Handwerk legen,
weil er sich ob des Eigenen geniert.

Doch den Poeten muss das enervieren,
ist wirklich niemand da, der's akzeptiert?
Wie lang' noch soll er Gutes präsentieren,
wenn fremde Eitelkeit nach Schlechtem giert?
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Enthält kleinere sprachliche Schwächen wie "Wunschgedanken ziert". Hier sind Dir zu offensichtlich die Reime und/oder die Geduld ausgegangen. Auch mit einer Inversion gleich eingangs die eigene Klasse zu proklamieren ist etwas naja... grenzwertig. ;)

In Summe aber ein flottes und gelungenes Gedicht.

Gruss

Jürgen
 



 
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