Püttmanns ehrliche Grabreden - Ruhrpottsatire - Folge 7

Lohengrin

Ruckzuck ging dat mit dem Umzug von unserer Zweizimmer-Hucke in dat gemietete Einfamilienhaus.
Wir hatten an guten Möbeln nix inne alten Bude stehn, deshalb landete fast allet aufm Sperrmüll.
Son bissken weh tat dat schon, schließlich waren dat unsere ersten Brocken. Der Abschied vonne vertrauten Zechensiedlung und die Nachbarn war auch nich so ohne. Berta baute tagelang am Wasserwerk.

Vonne Penunzen ausse Trauerfestreden und dat bissken Stütze richteten wir uns rundum neu ein. Nich in Schippedähl oder wie dat heißen tut, nee, nur in echtet, klassischet Gelsenkirchener Barock. Die Knete reichte sogar noch für ne gebrauchte Flimmerkiste. Unseren uralten schwatten Volksempfänger tauschten wir beim Antiquitätenhändler gegen ein fast neuet Röhrengerät.
Jeder Sohnemann hatte sein eigenet Zimmer, Berta bekam ne große Küche, sogar mit Kühlschrank drin, und ich richtete mir n repräservativet Büro ein. Endlich konnte ich meine lieben Verstorbenen, ich meine natürlich, deren Angehörige würdig empfangen.
Vor dem Haus prangte n großet Schild:

„Wilhelm Püttmann, Spezialist für alle weltlichen Trauerreden“

Ja, und die Wohngegend, die war einsame Spitze! Hier wohnten nur Doktors, Studienräte, Obersteigers und Neureiche in ihre Villas.
Zuerst fielen uns zwei Nachbarn auf. Dat waren für mich zwei völlig undefinierbare Gestalten. Nach denen konnze die Uhr stellen. Morgens um 8.30 Uhr, mittags um 12.30 Uhr und abends um 19.45 Uhr verließen die mit ihrem Kläffer dat Nachbarhaus und drehten ne halbe Stunde ihre Gassirunde.
Nun, dat wär uns bestimmt nich sonderlich aufgefallen, wenn die Typen nich mit so komischen Klamotten rumgelaufen wären und ihren Köter nich im rosa Strickpullover und ner langen lila Hundeleine ausgeführt hätten.
Dat größere Wesen hatte rote Stöckeltreter anne Füße, trug nen braunen, eng taillierten Damenledermantel und hatte ne breite gelbe Filzbombe auffem Kopp. Der Kerl setzte seine Stelzen wie n Manneköng und schaukelte dabei den Hintern.
Die andere Figur, dat war son Blonder mit nem strengen Bubikoppschnitt. Der hatte n grauet Flanellkostüm am Balg und trug schwatte Lackstiefel, die ihm bis anne Knie reichten. Diese Person ließ wie ne Prosti …, Prosta …, also wie ne Bordsteinschwalbe son rotet Lacktäschchen am langen Arm baumeln, ging pillegrad und hakte sich bei dem langen Geschöpf ein. Die Kerle gibbelten auffallend laut, turtelten wie blöd und himmelten sich an. Die knutschten sich sogar manchma mitten auffe Straße, dat schamlose Gesindel!

Mir kam der Verdacht, dat mit den beiden irgendwat nich stimmen tat.
Selbst unseren Blagen war dat dösige Getue dieser seltenen Heinis längst aufgefallen. Die lachten sich jedet Mal über die zwei kaputt, winkten hinter den Gardinen, kloppten anne Fensterscheiben und warfen Kusshändchen. Dafür sahen se regelmäßig den Stinkefinger.
Ich fragte meine Berta: „Hömma, Berta, die Kerle sind mir unheimlich. Könnte et sein, dat die vom andern Ufer, also, du weiss schon, son bissken andersrum sind?“
„Nee, Willi, dat sind nur Tunten. Die sind harmlos, aber manche sind auch stockschwul.“
Ich war überrascht, dat Berta im Beisein vonne Blagen so abscheuliche Wörter gebrauchen tat.
„Sach ma, Berta, iss Schwulsein in Deutschland nich streng verboten? Gibt et da nich son Sittenparagraf, der die Kerle einlochen könnte? Die stellen doch ne große Gefahr für die Allgemeinheit dar!“

Da sachte doch tatsächlich unser zwölfjähriger Sohnemann: „Nu weisse, Papa, du biss ja wirklich noch von vorgestern. Dat sind 175-er, der 17. 5. iss deren höchster Feiertag. Hasse denn noch nix vonne Schwulenreform gehört? Wir Männer dürfen uns jetz, wenn wir über 18 sind, ungestraft knutschen.“

Ich hab nix mehr zu dem Thema gesacht, hab nur ma heimlich in unser Lexikon gepeilt und mich über diese verdrehten Typen schlau gemacht. Mir war danach richtig kodderich.

Zwei Tage später hörte ich vor unserem Haus quietschende Reifen und n dumpfen Knall. Ich stürzte zum Fenster und sah die Bescherung. Die beiden Tunten liefen völlig aufgelöst um einen VW rum. Ihr Bello im rosa Strick, der regelmäßig an unsere Eingangstür pisste, lag vor dem Auto und war hinüber.
Sonst ging der Köter immer anne Leine, warum heute nich? Ging mich nix an. Wat hatte ich mit den beiden Schwuchteln und dem Türpisser zu tun? Nix. Also konzentrierte ich mich wieder auf die nächste Trauerfestrede.

Am Nachmittag, so gegen drei, standen die zwei Süßen vor unserer Tür. Beide trugen Hüte mit langen Trauerschleiern, die ihnen bis zum Hintern hingen. Der Kurze hatte sich um seinen rechten Unterarm noch zusätzlich ne schwatte Trauerbinde gewickelt.
„Glück auf“, grüßte ich und fragte höflich, „wat wollt ihr von mir? Karneval iss erst in zwei Wochen. Wat soll eure bekloppte Maskerade?“
Der Lange machte zuerst seinen ekelhaft geschminkten Mund auf:
„Lieber, lieber Nachbar Wilhelm Püttimann …, äh …, sorry, Püttmann. Uns ist überhaupt nicht nach Karneval zumute, nein, nein.“
Er schluchzte laut, und der Kurze stimmte mit in dat Gewinsel ein.
Ich dachte: Verdammt, iss die Trauer nur gespielt, oder sind die wirklich so daneben? Wat machsse mit die Typen? Auf keinen Fall lässt du die Jammerlappen inne Bude rein!
Berta hörte dat Schluchzen und kam zur Haustür geflitzt. Sie hatte natürlich wieder Mitleid mit den Armen – den Warmen.

„Kommen Se doch bitte rein“, sachte se, „dat iss aber nett, dat Se sich als unsere Nachbarn vorstellen wollen. Ich bin Berta Püttmann, und dat iss mein lieber Willi. Legen Se doch bitte ab und setzen Se sich int Bürochen rein. Ich koch gleich ma n Köppchen Kaffee, ich hab auch noch n Stücksken Pflaumenkuchen.“

„Pardon, gnädige Frau“, schnulzte der Lange, „wegen unserer tiefen Trauer vergaßen wir, uns vorzustellen. Ich bin Rudolfo von der Tucke, und das ist mein lieber Lebensgefährte Eribert Hinterlader.“

Ich kriegte fast die Motten. Da führte doch tatsächlich meine Frau zwei Schwuchteln in unser ehrenwertet, unschuldiget Haus rein. Wenn dat unsere Vermieterin gesehen hätte, die würde uns sofort den Mietvertrag kündigen, dat war so sicher wie dat Amen inne Kirche. Ich war schwer in Brass.
„Ihr habt euch vorgestellt, wollt ihr sonst noch wat? Meine Zeit iss knapp, ich hab nen Haufen Arbeit auffem Schreibtisch.“
„Ach, mein lieber Willili, schicken Sie uns doch nicht sogleich fort. Sehen Sie denn nicht, dass wir in tiefer Trauer sind? Wir sind völlig verzweifelt.Haben Sie denn nichts von dem schrecklichen Unfall heute Morgen gehört? Drang unser Klagen nicht an Ihr Öhrchen? Unser armer kleiner Lohengrin wurde vor Ihrer Haustür überfahren.“
Ich unterbrach ma kurz.
„Hömma, Kamerad, ich bin nich euer Willili, merkt euch dat. Und übrigens, ich hab da wat gehört. Dat passiert doch hunderttausend Mal am Tach. Da macht man doch nich son Theater. Dat Auto hatte doch vorne nur ne kleine Beule.“
Ich fragte die beiden Heulsusen scheinheilig: „Sacht mir doch ma, wer iss dat denn, der Lohengrin, iss dat n Familienmitglied?“
„Oh, unwissender Wilhelm, das war unser Herzblatt, unser kleiner Sonnenschein, unser liebes Hundilein. Er riss sich von der dummen, dummen Leine und lief direkt in ein böses, böses Auto. Er ist jetzt tot – mausetot.“ Die beiden heulten wieder um die Wette.
„Ey, beruhigt euch ma, wat hab ich denn mit dem kaputten Auto zu tun?“
„Willi“, ereiferte sich der Kurze, „es geht hier doch nicht um das beschissene Auto, es geht hier um unser armes Baby, bitte strapazieren Sie nicht noch gemeiner unsere dünnen Nerven, ich bin der Ohnmacht nahe. Unser armes Hundilein, unser Baby, ist entseelt.“ Beide heulten wieder auf. Schrecklich!

„Berta, hasse dat mitgekriegt? Der Strickhund von die beiden iss kaputt. Ich weiß nich, wat dat mit uns zu tun hat.“
„Ja, Wilhelm, dat weiß ich auch nich. Vielleicht sagt ihr ma wat dazu.“
Wir kuckten die Weicheier gespannt an. Berta holte ne Rolle Lokuspapier, damit die Tränenströme nich auf unseren guten Teppich flossen.
Jetz kam auch der Rudolfo ausse Höhle:
„Bitte, Wilhelmchen, wir flehen Sie an, bitte, bitte, sprechen Sie am Grab unseres Babys ein paar klitzekleine tröstende Worte. Wir können das nicht in unserem Zustand. Wir bringen keinen Ton heraus. Ein lieber, schnuckeliger Freund, unser Leibcoiffeur Rosario Hecktriebli wird die äußere Gestaltung des Grabes vornehmen. Unser Lohengrin, unser armer Schatz, wird unter einer kleinen Birke in bester Südwestlage seine letzte Ruhestätte finden. Schluchz. Es ist ja alles so schrecklich, so ungerecht, sooo gemein. Warum nahm man ausgerechnet uns das Liebste von der Welt?“
Ging dat Geheule schon wieder los. Die halbe Lokusrolle hatten die beiden schon verbraucht. Die Lidschattenfarbe und Wimperntusche waren schon in den Gesichtern verlaufen. Ekelhaft!
Die beiden gingen mir echt auffen Keks. Ich hatte mir allet verhältnismäßig ruhig angehört. Dat „Wilhelmchen“ hab ich auch noch geschluckt, dann platzte mir aber der Kragen:
„Seid ihr beiden total bekloppt? Wat fällt euch durchgeknallten Vögel eigentlich ein, mich hier für sonne abartige Grabrede anzubaggern? Macht, dat ihr rauskommt, ich kann euer Parfümgestank und dösiget Gejammer nich mehr ertragen!“
Berta war über meine Reaktion entsetzt und lenkte ma wieder ein.
„Willi, beruhige dich doch. Wat iss denn daran so schlimm, son kleinen Hund zu beerdigen?“

Der Kurze wurde sogar noch saufrech: „Lieber Herr Püttmann, lieber Nachbar Wilhelm, warum sind Sie so intolerant gegen Menschen, die Ihren hetero-fanatischen Vorstellungen nicht entsprechen?“
„Hömma, mein Freund, wenn dat Hetero-Gedöns wat Unanständiget iss, dann vermöbel ich dich hier auffe Stelle. Berta, hol ma dat Lexikon aussem Schrank. Ihr bleibt bis zur Aufklärung hier sitzen!“
Ich kuckte in dat schlaue Buch. „Aha, ‚Hetero’, so einer iss dat, ja, da habt ihr noch ma Massel gehabt.“ Ich verließ den Raum, ich konnte die Spinatwachteln nich mehr sehen.
Berta beschwichtigte die zwei Elendshäufchen, die zusammengesackt auf ihren Stühlen hockten: „Mein Mann iss durch den Umzug und die viele Arbeit sehr nervös und gereizt, bitte entschuldigen Sie sein Verhalten.
Er wird morgen selbstverständlich ein paar Worte am Grab von Ihrem armen Lohengrin sprechen, dafür sorge ich, Sie können sich auf mich verlassen.“
„Ach, Frau Püttmann“, sülzte der Rudolfo, „Sie Gute sind ja so einfühlsam, so mitempfindend, Sie blicken ja so tief in unsere traurigen Herzen. Bitte überreden Sie Ihren zornigen Wilhelm.“ Er zückte die Brieftasche und legte 150 DM auffen Schreibtisch.
Nachdem Berta die beiden verabschiedet hatte, kam ich anne Reihe. Berta machte mich rund. Und wie! Ich kriegte nen Einlauf über Toleranz und Mitgefühl:
„Wilhelm, dir gehen menschliche Gefühle total ab, du biss ein stinkkonservativer Ignorator und eiskalter Knochen! Willi, dat sind unsere Nachbarn. Von Einfühlsamkeit hasse wohl noch nie wat läuten gehört.
Die beiden haben uns nix getan. Dat sind hochsensible Menschen, die tun keiner Fliege wat zuleide. Sei froh, dat dich die Natur nich so hart bestraft hat. Und übrigens, ich hab bereits dat Honorar vom Hinterlader inne Tasche. Und noch wat, Wilhelm, hasse Tomaten auffe Augen? Geh ma vor die Tür und kuck dir ma dein Reklameschild an. Wat steht da drauf, he? Ich sach et dir. Angeblich bisse Spezialist für alle weltlichen Trauerreden.“
Dat stimmte! Berta hatte wieder ma Recht.
Aber da war noch wat anderet, wat mir plötzlich wie Schuppen ausse Haare fiel: Ich hatte ne neue, ergiebige Geldquelle angebohrt. Tierbestattungen!
So Trauerreden für Tiere könnten, verdammtjuchhe, der Renner werden. Willi, dachte ich, du muss dat jetz pragma …, prag …, prag…, also, ganz nüchtern sehn.
Ratzfatz schrieb ich ne extra süße Trauerrede für den Lohengrin, damit sich dat bei die Tierhalters in Herne ganz schnell rumquatschen tat.
Zu meiner ersten Tierbestattung setzte ich mir selbstverständlich auch wieder den Schappoklack auffe Birne und dackelte mit Berta zu Hinterlader und Co.
Hier kriegte ich wie mit nem Knüppel einen vorn Kopp!
Da standen ungefähr zwanzig Backenspalter und Kampflesben in den schicksten Trauerklamotten um son kleinet, mit roten Rosen ausgeschmücktet Loch. Ich erkannte ausse Herner Prominenz jede Menge Leute. Dat hätt ich ja nie zu glauben gewagt, dat die auch …, nee, so wat!
Überall im Garten brannten weiße Kerzen und rote Grablichter. Ein weißer Baldachin mit rosa Schleifchen überdeckte dat Hundegrab. Ein Plattenspieler orgelte dat Konzert C von dem alten Bach. Ne rosa Kiste stand neben dem Erdhäufchen. Ein riesiger Oschi von Basaltstein mit der eingemeißelten Inschrift „Lohengrin“ stand anne Koppseite. Nach dem letzten Orgelton setzte ich mein Trauergesicht auf und bat die jammernde Trauerschar um Ruhe.

„Glück auf! Ja, liebe Trauergäste, dat Leben iss verdammt kurz. Der Lohengrin wurde nur drei Jahre jung. Er war für Eribert Hinterlader und Rudolfo von der Tucke der kleine Sonnenschein, ihr süßet Baby. Hundi Lohengrin hat dat Leben der beiden mit tierischer Freude erfüllt. Die Engel des Tierhimmels trugen Lohengrin auf rosa Schwingen in den unendlichen Hundihimmel.“
Ach du dicket Ei, Rudolfo fiel mit einem langen Seufzer in Ohnmacht.
Sofort kamen zwei Obertunten und hielten ihm Riechfläschchen unter seine Gurke. Eribert lief zum Telefon und rief den Notarzt.
Rudolfo bekrabbelte sich wieder, stand leicht verwirrt auf und ließ sich vorsorglich von zwei Schönlingen stützen. Sie streichelten mitfühlend über seinen Hintern. Dat gefiel dem Eribert Hinterlader gar nich. Eifersüchtig brauste er auf dat hilfsbereite Gespann zu und zischte: „Haut ab, ihr geilen Ratten, Rudolfi stütze ich, nur ich, verpisst euch! “ Er trampelte vor Eifersucht wie Rumpelstilzchen auffe Wiese rum.
Ich bat um Ruhe.
„Ja, et iss wirklich nen traurigen Anlass, dat wir Hundi Lohengrin heute inne Erde tun müssen, aber, meine Lieben, seid fröhlich, denn er iss inne andere, ne bessere Welt eingegangen. Dort gibt et keine bösen, bösen Autos und abartige Tierquäler, nur ein friedvollet Neben- und Übereinander.“
„Huch, wie schön, oh, wie herrlich, auch übereinander, ratatatata !“, rief da son Lüstling hochentzückt.
Solche Anspielungen verbat ich mir.
„Lohengrin hatte gute Menscheneltern, sie gaben ihm allet, wat son Hund braucht. Auslauf, Liebe, Schutz und Schappi. Gern hätten Rudolfo und Eribert ihr Baby Lohengrin auch die Brust gegeben.“
„Oh jaaa, das hätten wir, nicht wahr, Rudolfi? “
Ich fuhr fort: „Ihr habt den Lohengrin sehr verwöhnt. Ein Hund spürt so wat und vergisst dat nie. Er wird euch die Liebe tausendfach aus seinem Hundihimmel zurückschenken und auf ewig euer treuer Schutzengel sein. Lasst uns nun den Kläf …, äh, ich meine, den armen Lohengrin einbuddeln.“
Wat sich jetz vor dem Grab für Szenen abspielten, hatte ich noch bei keiner Beerdigung erlebt. Son kollektivet Aufheulen kann sich kein normaler Mensch vorstellen. Entweder standen hier nur Weltmeister im Trauerheucheln, oder die waren wirklich alle so bestusst. Die tuntige Trauergemeinde lag sich tröstend inne Arme und beweinte die Töle.
Plötzlich hörte ich hinter mir Schüsse. Ich versteckte mich hinter Berta.
Wat war da los ?

Drei Amazonen ließen Sektkorken knallen, zwei andere kesse Väter schenkten roten Schampus in rosa Kelche ein. Im Nu hatte diese schrille Bande alle Trauer abgeschüttelt, und Rambazamba-Musik dröhnte volle Kanne aus vier Boxen. Hier war auf einmal der Bär los. Die tuntigen Typen tanzten und knutschten miteinander. Aus der Trauerfeier machten die verdammten Heuchler blitzartig ne ausgelassene Sauf- und Sexorgie.
Berta gefiel dieses heitere Trauerfest. Sie soff, lachte und schwofte wie übergeschnappt mit diesen Hutzeputzels!

Dat war doch die Höhe! Ich riss sie wütend von diesen ausgelassenen Heimchen weg und flüchtete in unser gesittetet Heim, in dem noch Anstand und Ordnung herrschten.
 



 
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