Regensonett

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Marot

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( Meinem kleinen Regengeist gewidmet )

Ich hab mein Herz im feuchten Wind verloren
Der Regen trat verwegen durch die Knochen
Nach leisem Sinken hat er zugestochen
Und deine Brust für meine Seel erkoren

Es war das Nieseln was Verzücken schürte
Kein Sonnenstrahl kann je solch Kunst vollbringen
Wenn Schwarz und Weiß um Menschenfreude ringen
Weiß ich, das Grau war´s, was mich einst verführte

Wie Nebeldunst in Regenbogenfarben
Man sieht nur Schemen wie durch Honigwaben
So blass, so dürr und doch so ganz vollkommen

Perfekte Täuschung kann mich nicht erregen
Dein Zwiespalt hat mich gänzlich eingenommen
Denn er ist wahr, so nass und wahr wie Regen
 



 
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