Romanze zwischen Flügeln und Eisen

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Lacrima

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Romanze zwischen Flügeln und Eisen

Ich wirke plump im Vergleich deiner Schmetterlingsbewegungen.
Die sanft
- ein wenig wie Torkeln nach zu viel Genuss -
im Wind dahingleiten.
Die Leichtigkeit, die dich beflügelt, wirft Schatten
gegen meine standhafte, der Resignation gleichenden
Bewegungsunfähigkeit.

Deine Arme spannen mehr noch als deinen Körper,
als könntest du deine gesamte kleine Welt mit einmal umarmen,
mit Samt umschließen.
Die Arme, jene, die an mir heften, vermag ich nicht auszubreiten,
sie hängen lediglich an meinen Schultern,
welche meinen Mantel tragen,
und sind steif.

Dein Weg, Blick ist frei, weit,
schier endlos.
Meiner konträr,
gefesselt, stur gerade ausgerichtet.
Bis er an der Mauer, ebenso wie der Putz, zerbröckelt
und herabfällt, wie auch meine Lider.

Ich bin nur hart und kalt.
Jedoch kuschelst du dich jeden Abend
mit deiner Wärme unter meinen eisernen Mantel,
wenn Sturm und Regen nach dir greifen,
und erzählst mir von deiner Welt.
 



 
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