Saubere Wäsche
Morgen war die nächste Rate fällig. Carla zitterte innerlich, Angst und Wut durften nicht Überhand nehmen. Warum hatte sie die Wäscherei nicht einfach im Stich gelassen, nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters hätte sich sicher ein Erbschleicher gefunden. Nein, niemals, deutsches Erbgut, und preussisches Durchhaltevermögen verboten ihr die Flucht. Sie hatte ein klares Ziel, zurück nach Deutschland mit ihrer kleinen Tochter. Tanja, die einzige Freundin, eine Halbchinesin, unterstützte ihr Vorhaben, gab ihr Rückendeckung gegen das wachsende Mobbing, hatte immer ein offenes Ohr für sie. Berge dreckiger Wäsche fremder Menschen und Spielschulden ihres Vaters hieß es zu bewältigen.
Heute betrat Carla die dampfende Hölle früher als sonst. Schaum aus riesigen Bullaugen grinste hämisch, die einzige Begrüßung. Die Maschinen waren wie Verbündete. Tapfer drehten sie sich tagaus, tagein. Plötzlich hörte sie eine Männerstimme: "Nicht mehr lange und alles gehört uns!" Carla traute ihren Augen kaum, hinter einer angelehnten Tür erkannte sie Tanja eng umschlungen mit dem penetranten Geldeintreiber. Carlas Gesicht wurde weiß vor Entsetzen. Gefühle der Wut, Enttäuschung, unbändige Rachegelüste wechselten sich ab mit der Angst um ihre Existenz. Ungezügelte Kräfte sammelten sich in ihr, alle bösen Anteile wurden wach gerüttelt. Ihr Atem war flach, um keinen Preis durfte man sie entdecken.
Ein Ohren betäubender Lärm setzte ein, der Schleudergang. Carla wendete sich angewidert ab. Sie holte tief Luft und zwang sich zur Ruhe. Betont freundlich rief sie Tanjas Namen in die entgegengesetzte Richtung. Kurz darauf antwortete die Verräterin.
Er muß weg sein, dachte Carla,ich bin allein mit diesem widerlichen Miststück! Sie drehte sich um und ging im Takt der bedrohlich rotierenden Wäschetrommeln auf Tanja zu.
Morgen war die nächste Rate fällig. Carla zitterte innerlich, Angst und Wut durften nicht Überhand nehmen. Warum hatte sie die Wäscherei nicht einfach im Stich gelassen, nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters hätte sich sicher ein Erbschleicher gefunden. Nein, niemals, deutsches Erbgut, und preussisches Durchhaltevermögen verboten ihr die Flucht. Sie hatte ein klares Ziel, zurück nach Deutschland mit ihrer kleinen Tochter. Tanja, die einzige Freundin, eine Halbchinesin, unterstützte ihr Vorhaben, gab ihr Rückendeckung gegen das wachsende Mobbing, hatte immer ein offenes Ohr für sie. Berge dreckiger Wäsche fremder Menschen und Spielschulden ihres Vaters hieß es zu bewältigen.
Heute betrat Carla die dampfende Hölle früher als sonst. Schaum aus riesigen Bullaugen grinste hämisch, die einzige Begrüßung. Die Maschinen waren wie Verbündete. Tapfer drehten sie sich tagaus, tagein. Plötzlich hörte sie eine Männerstimme: "Nicht mehr lange und alles gehört uns!" Carla traute ihren Augen kaum, hinter einer angelehnten Tür erkannte sie Tanja eng umschlungen mit dem penetranten Geldeintreiber. Carlas Gesicht wurde weiß vor Entsetzen. Gefühle der Wut, Enttäuschung, unbändige Rachegelüste wechselten sich ab mit der Angst um ihre Existenz. Ungezügelte Kräfte sammelten sich in ihr, alle bösen Anteile wurden wach gerüttelt. Ihr Atem war flach, um keinen Preis durfte man sie entdecken.
Ein Ohren betäubender Lärm setzte ein, der Schleudergang. Carla wendete sich angewidert ab. Sie holte tief Luft und zwang sich zur Ruhe. Betont freundlich rief sie Tanjas Namen in die entgegengesetzte Richtung. Kurz darauf antwortete die Verräterin.
Er muß weg sein, dachte Carla,ich bin allein mit diesem widerlichen Miststück! Sie drehte sich um und ging im Takt der bedrohlich rotierenden Wäschetrommeln auf Tanja zu.