Schicksal eines Sommertages

Stefan Nick

Mitglied
Schicksal eines Sommertages

Der Morgen war schon ohne Kühle
verlangsamt schnell den Schritt
und in des Mittags feuchter Schwüle
hört man kaum einen Tritt.

In heißer Trägheit bleibt erlahmt
das Handeln, Tun und Denken.
Die Hektik wird dazu ermahnt,
dem Menschen Zeit zu schenken.

Geschwirre einzig unstet bleibt,
es summt, es krabbelt, zwitschert
und ignoriert die heiße Zeit,
die uns am Schwirren hindert.

Ein lauer Wind der kündet an,
worauf schon alle warten:
Der Cumulus schleicht sich heran
und will sein Unheil starten.

Verdunkelt wird der Sonne Kraft,
bald vor dem nahen Abend.
Vom Himmel gießt der kühle Saft,
an dem sich alles labed.

Bald Donnergroll und Blitze grell
den Cumulus begleiten.
Wir Menschen, wir vergessen schnell:
All Ding hat stets zwei Seiten.
 



 
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