Fehlt ihnen die perfekte Idee zur Verschönerung ihrer Wohn- und Schlafzimmerwände? Suchen sie ein optisches Highlight, um das sie ihre Gäste beneiden? Etwas Dauerhaftes. Gerade jetzt? Wie wäre es mit frischem Schimmel? Sie wissen, ich meine das Ergebnis von andauernder Feuchtigkeit, besonders an kalten Außenmauern. Die Jahreszeit ist günstig. Also beginnen sie noch heute mit der Neuanlage einer eigenen Schimmelkultur. Keine Angst, ist der Anfang getan, geht es fast allein.
Da die Sporen für ihre Schimmelpilze sich in der Luft befinden und sich durch Verstoffwechselung organischer Stoffe ernähren, müssen sie nicht einmal Zutaten einkaufen. Nahrung bieten Raufasertapeten, Deckenplatten, Schmutz und viele andere in jedem Haushalt vorhandene Substanzen. Richten sie einfach ihre Aufmerksamkeit auf die Erhöhung der relativen Luftfeuchte. Aber auch hier ist eigentlich alles parat. Bereits im nächtlichen Schlaf dünsten sie über Atem und Haut zwei bis drei Liter Wasser aus. Das entstehende Kondensat auf Schweißbasis, treibt das Projekt in Verbindung mit warmer Luft schlummernd voran. Reichlich Grünpflanzen und ein Aquarium für die Kinder steuern ihr übriges dazu bei. Handeln sie pragmatisch. Wo ein Ständer zum trocknen von Wäsche Platz hat, findet auch ein weiterer Fläche. Nun heißt es warten und möglichst wenig lüften. Vermutlich sehen sie schon in einigen Tagen erste Erfolge. Suchen sie an den Außenwänden, in den Ecken der Wohnzimmerdecke, hinter dem Schrank oder dem Bett - irgendwo zeichnen sich bald kleine schwarze Flecke ab. Echte Hingucker, wie gelöste Tapete, abblätternde Farbschichten und glitzernde Nässe sind dann zum Greifen nah. Einmal gezüchtet, hängt alles an der richtigen Pflege. Nach dem aufstehen sollte die Fensterscheibe bis oben hin nass sein und sich Pfützen auf der Fensterbank gebildet haben. So sind sie voll im Plan. Vergessen sie nicht, das Fenster auf kipp zu stellen, wenn sie zur Arbeit gehen. So kühlen besonders in der kalten Jahreszeit, Fensterlaibungen und Wände gut aus - der Schimmel bleibt im Verlauf des Tages schön frisch. Aber Halt! Reißen sie abends nicht die Schotten zu weit auf. Das altertümliche Stoßlüften ist ganz zu vermeiden.
Geteilte Freude ist doppelte Freude. Geben sie am besten gleich für ihre Freunde eine Party. Eventuell laden sie auch die Familie zu Kaffee und Kuchen ein. Welch ein Fest: Nachdem die Brillenträger unter ihnen, die beschlagenen Gläser getrocknet haben und alle einen Hub aus dem dargebotenen Asthmaspray inhalierten, dürfen sie es zeigen. Ihre trendige Schimmelkolonie. Dekorativ. Nachhaltig. Kontrastreich. Ausgeprägt Visuell. Der personalisierte Spiegel ihres Wohnverhaltens. Einzigartig. Doch Vorsicht. Unter ihren Besuchern gibt es sicherlich Neider. Nicht Jeder mag den würzigen Geruch von Moder. Im schlimmsten Fall gehen die Gäste und sie bleiben mit ihrem Schimmel alleine. Doch auch hier habe ich die richtige Lösung, damit ihre Kommunikation und der Kontakt zu anderen Menschen nicht zu kurz kommt: Knipsen sie ein paar großformatige Fotos vom Befall. Schicken sie ebendiese an ihre Hausverwaltung und fordern sie den Vermieter zur unverzüglichen Beseitigung des plötzlich auftretenden Mangels auf. Schnell haben sie wieder gesellschaftliche Anerkennung und sind im konstruktiven Austausch mit Hausmeistern, Handwerkern, Gutachtern, Mieterbund und weiteren Sachverständigen. Und sollten sie noch etwas Zeit übrig haben, senden sie mir ihre Fotos in Kopie oder ihre Geschichte zum Thema Schimmel. Ich freue mich darauf.
Da die Sporen für ihre Schimmelpilze sich in der Luft befinden und sich durch Verstoffwechselung organischer Stoffe ernähren, müssen sie nicht einmal Zutaten einkaufen. Nahrung bieten Raufasertapeten, Deckenplatten, Schmutz und viele andere in jedem Haushalt vorhandene Substanzen. Richten sie einfach ihre Aufmerksamkeit auf die Erhöhung der relativen Luftfeuchte. Aber auch hier ist eigentlich alles parat. Bereits im nächtlichen Schlaf dünsten sie über Atem und Haut zwei bis drei Liter Wasser aus. Das entstehende Kondensat auf Schweißbasis, treibt das Projekt in Verbindung mit warmer Luft schlummernd voran. Reichlich Grünpflanzen und ein Aquarium für die Kinder steuern ihr übriges dazu bei. Handeln sie pragmatisch. Wo ein Ständer zum trocknen von Wäsche Platz hat, findet auch ein weiterer Fläche. Nun heißt es warten und möglichst wenig lüften. Vermutlich sehen sie schon in einigen Tagen erste Erfolge. Suchen sie an den Außenwänden, in den Ecken der Wohnzimmerdecke, hinter dem Schrank oder dem Bett - irgendwo zeichnen sich bald kleine schwarze Flecke ab. Echte Hingucker, wie gelöste Tapete, abblätternde Farbschichten und glitzernde Nässe sind dann zum Greifen nah. Einmal gezüchtet, hängt alles an der richtigen Pflege. Nach dem aufstehen sollte die Fensterscheibe bis oben hin nass sein und sich Pfützen auf der Fensterbank gebildet haben. So sind sie voll im Plan. Vergessen sie nicht, das Fenster auf kipp zu stellen, wenn sie zur Arbeit gehen. So kühlen besonders in der kalten Jahreszeit, Fensterlaibungen und Wände gut aus - der Schimmel bleibt im Verlauf des Tages schön frisch. Aber Halt! Reißen sie abends nicht die Schotten zu weit auf. Das altertümliche Stoßlüften ist ganz zu vermeiden.
Geteilte Freude ist doppelte Freude. Geben sie am besten gleich für ihre Freunde eine Party. Eventuell laden sie auch die Familie zu Kaffee und Kuchen ein. Welch ein Fest: Nachdem die Brillenträger unter ihnen, die beschlagenen Gläser getrocknet haben und alle einen Hub aus dem dargebotenen Asthmaspray inhalierten, dürfen sie es zeigen. Ihre trendige Schimmelkolonie. Dekorativ. Nachhaltig. Kontrastreich. Ausgeprägt Visuell. Der personalisierte Spiegel ihres Wohnverhaltens. Einzigartig. Doch Vorsicht. Unter ihren Besuchern gibt es sicherlich Neider. Nicht Jeder mag den würzigen Geruch von Moder. Im schlimmsten Fall gehen die Gäste und sie bleiben mit ihrem Schimmel alleine. Doch auch hier habe ich die richtige Lösung, damit ihre Kommunikation und der Kontakt zu anderen Menschen nicht zu kurz kommt: Knipsen sie ein paar großformatige Fotos vom Befall. Schicken sie ebendiese an ihre Hausverwaltung und fordern sie den Vermieter zur unverzüglichen Beseitigung des plötzlich auftretenden Mangels auf. Schnell haben sie wieder gesellschaftliche Anerkennung und sind im konstruktiven Austausch mit Hausmeistern, Handwerkern, Gutachtern, Mieterbund und weiteren Sachverständigen. Und sollten sie noch etwas Zeit übrig haben, senden sie mir ihre Fotos in Kopie oder ihre Geschichte zum Thema Schimmel. Ich freue mich darauf.