Schlussakkord in Moll

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JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Publikum
war heute wieder wundervoll
und traurig klingt der Schlussakkord in Moll

Wir sagen Dankeschön
und auf Wiedersehn.....

Originalzitat: Bugs Bunny


Hallo Christel

Immer ganz vorsichtig werden, wenn Dir eine Formulierung irgendwie bekannt vorkommt. Das falsche Zitat und schwupps, wird ein Gedicht zur Realsatire. :D

Nicht, dass ich danach gesucht hätte - nein, das fiel mir schon beim Lesen des Titels sofort ein. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Text war mir danach nicht mehr möglich, wobei ich den Eindruck habe, dass ich ihn nach einer solchen auch nicht viel besser gefunden hätte.

Ich lese eine eingermassen sauber verwurstete Ansammlung verbrauchter und abgeschmackter Metaphern, die dem Selbstmitleid den nötigen Schuss Beliebigkeit hinzufügen.
Ein wenig mehr als diese Standard-Software "widows vista" (kein Schreibfehler) darf der Leser eigentlich schon erwarten.

Der Schlussakkord wäre auch ohne Bugs Bunny ein viel zu grosses Ausrufezeichen hinter einem Text, den jeder so, oder so ähnlich in diesem Forum schon hundertmal gelesen zu haben vermeint.

Gruss

Jürgen
 
Hallo JoteS,
die Jugendzeit ist dahin, oder ist sie noch. So kann man nicht kommentieren. Seelische Aspekte sind in dem Gedicht
weit mehr enthalten als in Liebesgedichten. Die Tatsache des
Lebens in ständigen Änderungen angepaßt dargestellt, die der Jungend (-wahn) entflogen, ist es real unserer Zeit angepasst.

Nicht im Stil grichisch - römisch.

In diesem Sinne und Schluß damit.

Klaus Mühlen
 
Hallo Jürgen,

da hast du ja wieder allen Charme, der in dir wohnt ans Tageslicht gebracht, mit deinem Kommentar.
Diese "Formulierung" kam mir nicht bekannt vor, denn ich bin kein Bugs Bunny-Fan.
Aber wie es aussieht, hat das Bugs Bunny-Kinderzeitalter, einen starken Eindruck bei dir hinterlassen. Zumindest scheinst du dich sehr gut auszukennen, was diesen Hasen betrifft.
Ich weiß nur von ihm, dass es eben ein Möhren knabbernder Hase mit einem Schlappohr ist.
Dass du von meinen Texten nichts hälst, ist mir bekannt, aber trotzdem bleibe ich dir erhalten.
Tja, dann wirst du wohl weiter mit Bugs Bunny an meinen "Möhren" knabbern müssen. Es sei denn, du entschließt dich ganz banal, mich zu ignorieren, aber da lodert wohl zu sehr das Feuer in dir.
Na dann auf ein Neues!

Gruss
Christel

P.S.: Auch wenn du es nicht glaubst, ich lerne auch aus deinen Kommentaren...
 
Hallo Klaus,

ich danke dir für diesen positiven Beitrag. Es ist gut zu wissen, dass es auch Leser gibt, die eine andere Meinung haben und dies auch kundgeben.

lG
Christel
 

Eve

Mitglied
Hallo Christel,

ich muss zugeben, dass ich auch sofort an Bugs Bunny denken musste, als ich den Titel gelesen habe. Es ist immer schwierig, die schon vorhandene Bedeutung von so bekannten Schlagwörtern zu ignorieren, wenn z. B. ein Text mit "mittendrin statt nur dabei" hier gepostet werden würde, würde ich sofort an DSF und Sport denken ... oder man geht das Ganz dann satirisch an. Jeder hat ja sicher andere Sätze, Themen, die in ihm bestimmte Erinnerungen/Bedeutungen hervorrufen.

Nun gut, Bugs Bunny beiseite ... die Stimmung in deinem Text kann ich nachvollziehen, das Bild mit dem verkauften Haus, das zugleich die nicht mehr vorhandene Zukunft symbolisiert passt auch (ups, ich denke an Top Gun, als er mit dem Motorrad nochmal an ihrem Haus vorbei fährt und auch ein solches Schild im Vorgarten sieht *g*) ... klar gibt es immer Szenen, die man schon gesehen hat, die etwas in einem hervorrufen - wenn man danach geht, dürfte man wohl gar nichts mehr schreiben oder anpacken.

In deinem Text jedoch finde ich, könnte eine Verdichtung (wie man immer so schön sagt) einiges bewirken. Z. B. ist dieser Teil für mich nicht so recht lyrisch
Tränenblind steh ich
vor unserem Haus.
Im Vorgarten bereits ein Schild,
„Verkauft“.
... rein vom Rhythmus her ... irgendwie zu lang im Verhältnis zu den anderen Zeilen.

Schön finde ich diese Stelle
Verstummt ist die Musik,
die in mir klang.
Ich denke, man muss aufpassen mit zu oft benutzten Bildern (wie das würfelnde Schicksal) ... da steigt der Leser oft aus, weil man denkt, das ist pauschales BlaBla - lieber die persönlichen, besonderen Empfindungen hervorkehren, die mancher in sich finden oder nachfühlen kann. Das wirkt stärker und klingt ehrlicher.

Viele Grüße,
Eve
 
Hallo Eve,

erst mal danke, dass du mich besucht hast, danke auch für deine Kritik und für die Zeit, die du aufgewendet hast.
Das die Überchrift des Gedichtes, offensichtlich ein bekanntes Schlagwort ist, war mir wirklich nicht bekannt. Auf den Titel bin ich gekommen, weil ich schrieb: "verstummt ist die Musik, die in mir klang". Das Gedicht sollte ausklingen mit diesem Schlussakkord und Moll steht ja eher für die schwere eines Tones, also die Schwere der Situation. Das waren meine Gedanken dazu.
Es freut mich, dass dir die o.g. Stelle (verstummt ist...) gefällt, wenigstens ein Lichtblick für mich.
Die andere Stelle, die du erwähnst, da gebe ich dir Recht, da hab ich auch gespürt, dass es nicht stimmig ist, so wie du es ja auch beschreibst.
Was hälst du von:
Durch einen
Tränenschleier
blicke ich
auf unser Haus.
Schaue in den Vorgarten.
Schwarze Buchstaben
flimmern vor meinen
Augen hin und her.
"Verkauft"
prangt in dunklen Lettern
auf einem Schild.
Ich weiß es gibt noch einiges für mich zu tun und ich werd dran arbeiten. Werde deine Schlusssätze in mir Nachwirken lassen.

Ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend

Viele Grüße
Christel
 
Schlussakkord in Moll

Vorbei die Zeit
des ungetrübten Glückes.
Bilder heller Tage,
Schatten der Erinnerung.
Verstummt ist die Musik,
die in mir klang.
Kein Lachen hör ich mehr
auf dem Weg zu unserem Haus.
Melodie vergangener Tage.
Auf einem Schild
in dunklen Lettern prangt
"Verkauft".
Die Zukunft, die ich sah
ein Trümmerfeld.
Verstummt ist die Musik,
die in mir klang.
 



 
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