Schwarz

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Mara Krovecs

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schwarz brennt es in mir
wenn du dein Gesicht aus Gold trägst
deine Küsse
wie Obsidian schmecken
wunderschön, aber glatt und kalt
wie dieser Stein brechen sie muschelig
schneiden mir mitten ins Herz

schwarz wie Lakritz
sind meiner Kindheit Wälder
sonnendurchflutet
aber aus den Ecken pfeift noch der Tod
und schwarz waren die Treppen
die mich aus den Gewölben
zur Sonne steigen ließen

der sanfte Druck meiner Schenkel
lässt das schwarze Einhorn fliegen
über die Ebenen des roten Sonnentaues
meine Lippen formen den Jubelschrei:
als die Schwärze dem weißen Licht weicht
das über ein Lächeln
aus meinem Herzen kommt

ich bin in den See
der Nachtkerzen gefallen
höre noch das Öffnen
der lichten Kelche
spüre das Fallen der Ketten
in dem Finster
schwarz gebrochener Hoffnung

*
 

silverbird

Mitglied
warum niemand einen Kommentar zu diesem aussergewöhnlichen Gedicht geschrieben hat, verwundert mich sehr. Es fasziniert mich und deine Wortwahl ist so fantasievoll und bildhaft. Mir gefällt es sehr.
LG silver
 

Mara Krovecs

Mitglied
Liebe Silver,

ich danke Dir für Deinen Kommentar und besonders für die "bildhaften, phantasievollen Worte", über die ich mich sehr gefreut habe.

L.G aus dem Norden - Mara
 



 
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