Seifenblase

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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Niemand hat behauptet
es wäre leicht
Keiner hat gesagt
dass das Leben
ein ständiges
Abenteuer sei

Du allein warst es
die sich ihre Traumwelt
gemalt hat
wie ein Schmetterling
über das Leben flog
ohne jemals zu landen

Jetzt stehst du da
vor dem Scherbenhaufen
deiner Illusionen
und suchst überall
nach den Verantwortlichen
deines Scheiterns

Wie wäre es denn
wenn du nur einmal
in den Spiegel schaust
anstatt ständig
die Schuld zu suchen
die doch so nahe liegt

Vielleicht
aber auch nur vielleicht
erkennst du dann endlich
dass das Leben nicht
nur ein Spiel ist
dessen Hauptdarsteller
Du bist
 
A

Abendsternchen

Gast
Lieber Otto Lenk,

endlich einmal Worte, die die Realität sehr genau und in aller Deutlichkeit darstellen. Du hast recht, sehr oft bauen sich die Menschen Luftschlösser und geben anderen die Schuld, wenn diese Seifenblase zerplatzt durch den Gang des Lebens. So hart und so verletzend dieses Zerplatzen der Illusionen für den oder die Betreffende(n) auch sein mag, so notwendig ist es aber auch für den, der diese Entwicklung wahrnimmt, von vorne herein die Dinge klarzustellen, (sofern dies möglich ist)

Besonders gut fand ich die letzte Passage. Du hast wirklich eine Gabe, alltäglichen Dingen das Besondere zu verleihen.

einen lieben Gruß

Abendsternchen
 

iso

Mitglied
Ist es nicht so, dass wir alle unser Leben inszenieren mit uns selbst als wichtigstem Darsteller auf der Bühne und enttäuscht reagieren, wenn unsere Mitspieler sich nicht an die von uns vorgegebenen oder gewünschten Rollen halten? Es braucht oft fast ein ganzes Leben, um zu erkennen, dass wir die Ursachen für unser Scheitern im Mitmenschlichen immer in uns selbst zuerst suchen sollten. Wer immer nur nehmen will, wird am Schluss mit leeren Händen dastehen.
Das Gedicht drückt Wesentliches aus und hat mir gut gefallen.
 

Wiske

Mitglied
Sehen und gesehen werden contra das eigene Ich....

Vielleicht
aber auch nur vielleicht
erkennst du dann endlich
dass das Leben nicht
nur ein Spiel ist
dessen Hauptdarsteller
Du bist


Wahre Worte finde ich!
Wie schwer fällt es doch vielen, bei sich selbst anzufangen.. Wie leicht ist es scheinbar für manche, mit geschlossenen Augen durch ihr leben zu ziehen..

Was ich nicht weiß.....

Aus Ratlosigkeit wird Ignoranz:
Sich die eigenen "Unzulänglichkeiten" einzugestehen, oder aber diese überhaupt zu suchen, tut oft weh und wirft unangenehme Fragen auf.

sehr gelungen; ein schönes Werk!!!

Herzlichst
Wiske
 



 
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