Sekunden im Leben

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Tulpe

Mitglied
Sekunden im Leben

Sie sind nicht wirklich schwer,
nicht wirklich trüb, meine Gedanken
und doch wie ein
Schleier,
halten sie an, in der letzten,
Sekunde,
wenn ich dem Donner sage
er hat noch etwas Zeit,
am Horizont, noch fast am
Mond,
wenn er die lautlosen Schreie
von damals,
als Echo meiner Angst
von heute hinaushallen möchte.
Und wenn alles
im Spiegelbild erschöpft mich
anstarrt,
spüre ich es,spüre tief
unter meiner Haut,in dieser
Sekunde
fehlt mir die Angst mich zu verlieren.
Ich umarme sie, genau die
Sekunde,
genau in dem Augenblick
immer wieder, als würde
das Leben nur Minuten dauern
und erkenne die klare Leichtigkeit
von einem schönen Leben.
 
Hallo Tulpe,
was ist das für eine Erfahrung, die in diesem Gedicht beschrieben wird?
Es sind die Sekunden vor dem Donner, der den lautlosen Schrei von damals als Echo meiner Angst von heute hinaushallen lässt.
Also: Es gibt eine Angst heute, sie ist das Echo eines Schreis, der damals nicht erklingen durfte, diese Angst möchte der Donner hinaus hallen.
Du hältst ihn an, er möchte ein paar Sekunden Stille halten.
Diese Sekunden, das ist die Leichtigkeit eines schönen Lebens.

Grüße von Wilhelm.
 

Tulpe

Mitglied
Erklärung

Hallo Wilhelm

Danke für deine Antwort.
Das Echo meinr Angst ist nahe, und der Donner könnte meine Angst hinaushallen.( Ach, dass meine Texte auch immer so kompliziert klingen müssen, jedoch nicht meine Absicht ist) Und bevor ich die Sekunde kommen sehe, dass der Donner es doch tun könnte, halte ich die Minute davor fest. Weist du was ich meine? Nein, oder?
Deppressionen, davon ist die rede, sie sind manchmal wieder sehr nahe, das ich spüre und versuche dagegen anzukämpfen, vieleicht gerade in der Sekunde. Das Thema ist sehr schwierig. Irgendiwe versuchte ich mit diesem Gedicht nicht in dieser Sekunde zu fallen, so eine Art Selbstaufbau, Schutz, oder so.
Na ja, ist nur wieder mal ein weiterer Versuch gewesen, zu erklären was dann in mir vorgeht. Doch das ist nicht einfach, fast unmöglich.
Doch ein Versuch war es wieder einmal wert, auch die Antworten zu lesen, denn dadurch lerne ich mit Gedichte umzugehen, so dass auch andere sie verstehen.
Danke Wilhelm und einen Gruß von hier und mir :)
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

ich finde den Text super Klasse.
Die Idee mit dem Donner...(der ja einige Sekunden nach dem Blitz kommt...die Entfernung mitteilt dadurch..)

Ich würde nur den Text nicht kursiv setzen..denke mal, das nimmt ihm was..macht ihn schwerer.

Apropo schwerer. Bei dem Schleier, spukte mir das Wort "scher" im Hirn rum. "Schwerer Schleier" "Schleier..schwer" Das ist sonst Unsinn, denn ein Schleier ist leicht. Aber es würde noch dazu passen.(?)

lG
Susanne
 

Tulpe

Mitglied
Änderung

Danke dir vielmals liebe Stoffel
Die Gedanken sind schwer und liegen ständig wie ein Schleier über mir, dass wollte ich eigentlich ausdrücken.
Dem Text werde ich das Kursive entnehmen.
Danke und schönen Feiertag :)
 
S

Stoffel

Gast
liebe Tulpe,

finde ich besser, auch passender..ohne Kursiv.
Heute noch einmal gelesen...gefällt mir sehr.:)

lG
schönen Tag
Sanne
 



 
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