Sonne und Wind

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coxew

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Sonne und Wind

Seit Urzeiten sind Sonne und Wind gute Freunde. Der Wind schiebt die dicken Regenwolken zur Seite, die immer wieder die Sonne verdecken. Er fährt durch das Korn und schüttelt die Wipfel der Bäume. Sogar das Wasser im Meer kräuselt er. Manchmal reißt er übermütig den Menschen die Hüte vom Kopf. Aber er weht auch leicht wie eine Brise. Dann streichelt sein Hauch die Menschen und Tiere. Dafür erfreut die Sonne den Wind mit ihrem Licht und ihrer Wärme. sie macht, dass Blumen blühen und Bäume und Sträucher wachsen.

Es ist noch gar nicht lange her, da gerieten Sonne und Wind in einen heftigen Streit. „Wenn ich nicht wäre, würdest du gar nicht sehen wohin du wehst, ruft die Sonne erzürnt,
„ich bin wichtiger als du.“ Sie piekst den Wind mit einer ihrer glühend heißen Strahlen. „Au“, braust der Wind zornig. „Und ohne mich würde man dich hinter all den Wolken genauso wenig sehen. Du siehst, ich bin noch viel wichtiger als du.“ So geht das noch eine ganze Weile hin und her. Sorgenvoll betrachtet die Erde die Streitenden.

Dann zieht sich der Wind beleidigt in eine Erdhöhle zurück.
Mit einem Mal herrscht Windstille. Dicke schwere Regen-wolken schieben sich vor die Sonne. Es wird immer dunkler und kühler. Die Vögel verstummen. Schläfrig stecken sie ihre Köpfe unter die Flügel. Pferde, Schafe und Kühe wiehern, blöken und muhen nicht mehr. Sie hören auf zu grasen und legen sich nieder. Die Blumen schließen ihre Blüten und reglos hängen die Blätter an den Bäumen. Verwundert schauen die Menschen zum Himmel. Was
ist los. Warum ist schon Mittags der Tag zu Ende?

Die Erde bleibt nun nicht länger ruhig. In ihrem gewaltigen Bauch brodelt die Wut. Sie schüttelt sich und bebt, dass der Wind in der Erdhöhle ordentlich durcheinander gerät. „Wind, komm heraus. Vergiss den dummen Streit mit der Sonne. Du weißt ja gar nicht, was du anrichtest“, ruft die Erde grimmig. Der Wind bewegt sich mürrisch. „Lass mich in Ruhe!“ Doch die Erde rumpelt und wackelt weiter. „Wenn du nicht sofort heraus kommst, geschieht auf der Erde ein Unglück“, ruft die Erde. Flink weht der Wind aus der Höhle hervor. „Meinst du das wirklich?“ fragt er ängstlich. „Ja natürlich“, brummt die Erde nun schon freundlicher.

Da schwingt sich der Wind auf. So schnell er kann bläst er die Regenwolken weg. Glücklich schaut die Sonne hervor. Bald ist es wieder hell und warm. Die Blumen blühen wieder, die Tiere erwachen. Die Menschen atmen auf.
„So etwas dummes sag ich nicht noch einmal“, verspricht die Sonne. Ohne dich war es hinter den Wolken doch schrecklich langweilig.“ Sie strahlt. „Wie gut, dass wir wieder Freunde sind“, entgegnet der Wind, „sonst müsste ich bis ans Ende der Zeit in der finsteren Erdhöhle hocken.“ Vor Freude weht er gleich einmal um die ganze Erde.

Und die Erde? Sie ruht wieder in sich. Mit alles sehenden Augen betrachtet sie vergnügt das bunte Treiben der Menschen und Tiere auf ihrem gewaltigen Bauch. Sie lässt sich von der Sonne wärmen und hin und wieder fächelt der Wind ihr einen frischen Gruß zu.
 

flammarion

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Korrekturvorschläge:

Sonne und Wind
Veröffentlicht von coxew am 04. 07. 2005 17:10
Sonne und Wind

Seit Urzeiten sind Sonne und Wind gute Freunde. Der Wind schiebt die dicken Regenwolken zur Seite, die immer wieder die Sonne verdecken. Er fährt durch das Korn und schüttelt die Wipfel der Bäume. Sogar das Wasser im Meer kräuselt er. Manchmal reißt er übermütig den Menschen die Hüte vom Kopf. Aber er weht auch[blue] leicht wie eine Brise[/blue] (mit leichter Brise). Dann streichelt sein Hauch die Menschen und Tiere. Dafür erfreut die Sonne den Wind mit ihrem Licht und ihrer Wärme. [red] sie [/red] (Sie) macht, dass Blumen blühen und Bäume und Sträucher wachsen.

Es ist noch gar nicht lange her, da gerieten Sonne und Wind in einen heftigen Streit. „Wenn ich nicht wäre, würdest du gar nicht sehen(Komma) wohin du wehst(Ausrufezeichen Anführungszeichen), ruft die Sonne erzürnt,(besser Punkt kein Absatz)
„[red] ich [/red] (Ich) bin wichtiger als du.“ Sie piekst den Wind mit [red] einer [/red] (einem) ihrer glühend heißen Strahlen. „Au“, braust der Wind zornig. „Und ohne mich würde man dich hinter all den Wolken genauso wenig sehen. Du siehst, ich bin noch viel wichtiger als du.“ So geht das noch eine ganze Weile hin und her. Sorgenvoll betrachtet die Erde die Streitenden.

Dann zieht sich der Wind beleidigt in eine Erdhöhle zurück.
Mit einem Mal herrscht Windstille. Dicke schwere Regen-(kein Trennstrich)wolken schieben sich vor die Sonne. Es wird immer dunkler und kühler. Die Vögel verstummen. Schläfrig stecken sie ihre Köpfe unter die Flügel. Pferde, Schafe und Kühe wiehern, blöken und muhen nicht mehr. Sie hören auf zu grasen und legen sich nieder. Die Blumen schließen ihre Blüten und reglos hängen die Blätter an den Bäumen. Verwundert schauen die Menschen zum Himmel. Was(kein Absatz)
ist los. Warum ist schon Mittags der Tag zu Ende?

Die Erde bleibt nun nicht länger ruhig. In ihrem gewaltigen Bauch brodelt die Wut. Sie schüttelt sich und bebt, dass der Wind in der Erdhöhle ordentlich durcheinander gerät. „Wind, komm heraus. Vergiss den dummen Streit mit der Sonne. Du weißt ja gar nicht, was du anrichtest“, ruft die Erde grimmig. Der Wind bewegt sich mürrisch. „Lass mich in Ruhe!“ Doch die Erde rumpelt und wackelt weiter. „Wenn du nicht sofort heraus kommst, geschieht auf der Erde ein Unglück“,[blue] ruft die Erde[/blue] (schreit sie ihn an). Flink weht der Wind aus der Höhle hervor. „Meinst du das wirklich?“(Komma) fragt er ängstlich. „Ja natürlich“, brummt die Erde nun schon freundlicher.

Da schwingt sich der Wind auf. So schnell er kann bläst er die Regenwolken weg. Glücklich schaut die Sonne hervor. Bald ist es wieder hell und warm. Die Blumen blühen wieder, die Tiere erwachen. Die Menschen atmen auf.
„So etwas [red] dummes [/red] (Dummes) sag ich nicht noch einmal“, verspricht die Sonne. (Anführungszeichen) Ohne dich war es hinter den Wolken doch schrecklich langweilig.“ Sie strahlt. „Wie gut, dass wir wieder Freunde sind“, entgegnet der Wind, „sonst müsste ich bis ans Ende der Zeit in der finsteren Erdhöhle hocken.“ Vor Freude weht er gleich einmal um die ganze Erde.

Und die Erde? Sie ruht wieder in sich. Mit alles sehenden Augen betrachtet sie vergnügt das bunte Treiben der Menschen und Tiere auf ihrem gewaltigen Bauch. Sie lässt sich von der Sonne wärmen und hin und wieder fächelt der Wind ihr einen frischen Gruß zu.

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coxew
Ein so nettes werk sollte fehlerfrei daherkommen.
Ganz lieb grüßt
 
Hallo, coxew,

die Geschichte liest sich sehr weich und harmonisch. Die kleinen Korrekturen von flammarion sind mir ebenfalls aufgefallen, die gehörten in der Tat "bereinigt". Meine Bewertung ist eine klare 8.

FG
Jutta
 

coxew

Mitglied
Sonne und Wind - korrigiert

Seit Urzeiten sind Sonne und Wind gute Freunde. Der Wind schiebt die dicken Regenwolken zur Seite, die immer wieder die Sonne verdecken. Er fährt durch das Korn und schüttelt die Wipfel der Bäume. Sogar das Wasser im Meer kräuselt er. Manchmal reißt er übermütig den Menschen die Hüte vom Kopf. Aber er weht auch leicht wie eine Brise. Dann streichelt sein Hauch die Menschen und Tiere. Dafür erfreut die Sonne den Wind mit ihrem Licht und ihrer Wärme. Sie macht, dass Blumen blühen und Bäume und Sträucher wachsen.

Es ist noch gar nicht lange her, da gerieten Sonne und Wind in einen heftigen Streit. „Wenn ich nicht wäre, würdest du gar nicht sehen, wohin du wehst!", ruft die Sonne erzürnt. „ Ich bin wichtiger als du.“ Sie piekst den Wind mit einem ihrer glühend heißen Strahlen. „Au“, braust der Wind zornig. „Und ohne mich würde man dich hinter all den Wolken genauso wenig sehen. Du siehst, ich bin noch viel wichtiger als du.“ So geht das noch eine ganze Weile hin und her. Sorgenvoll betrachtet die Erde die Streitenden.

Dann zieht sich der Wind beleidigt in eine Erdhöhle zurück. Mit einem Mal herrscht Windstille. Dicke schwere Regenwolken schieben sich vor die Sonne. Es wird immer dunkler und kühler. Die Vögel verstummen. Schläfrig stecken sie ihre Köpfe unter die Flügel. Pferde, Schafe und Kühe wiehern, blöken und muhen nicht mehr. Sie hören auf zu grasen und legen sich nieder. Die Blumen schließen ihre Blüten und reglos hängen die Blätter an den Bäumen. Verwundert schauen die Menschen zum Himmel. Was ist los? Warum ist schon Mittags der Tag zu Ende?

Die Erde bleibt nun nicht länger ruhig. In ihrem gewaltigen Bauch brodelt die Wut. Sie schüttelt sich und bebt, dass der Wind in der Erdhöhle ordentlich durcheinander gerät. „Wind, komm heraus. Vergiss den dummen Streit mit der Sonne. Du weißt ja gar nicht, was du anrichtest“, ruft die Erde grimmig. Der Wind bewegt sich mürrisch. „Lass mich in Ruhe!“ Doch die Erde rumpelt und wackelt weiter. „Wenn du nicht sofort heraus kommst, geschieht auf der Erde ein Unglück“, schreit sie ihn an.

Flink weht der Wind aus der Höhle hervor. „Meinst du das wirklich?“, fragt er ängstlich. „Ja natürlich“, brummt die Erde nun schon freundlicher. Da schwingt sich der Wind auf. So schnell er kann bläst er die Regenwolken weg. Glücklich schaut die Sonne hervor. Bald ist es wieder hell und warm. Die Blumen blühen wieder, die Tiere erwachen. Die Menschen atmen auf. „So etwas Dummes sag ich nicht noch einmal“, verspricht die Sonne. "Ohne dich war es hinter den Wolken doch schrecklich langweilig.“ Sie strahlt. „Wie gut, dass wir wieder Freunde sind“, entgegnet der Wind, „sonst müsste ich bis ans Ende der Zeit in der finsteren Erdhöhle hocken.“ Vor Freude weht er gleich einmal um die ganze Erde.

Und die Erde? Sie ruht wieder in sich. Mit alles sehenden Augen betrachtet sie vergnügt das bunte Treiben der Menschen und Tiere auf ihrem gewaltigen Bauch. Sie lässt sich von der Sonne wärmen und hin und wieder fächelt der Wind ihr einen frischen Gruß zu.
 

Mick Tales

Mitglied
Schöne Geschichte, nur finde ich sollte sie ab dem Satz Es ist noch gar nicht lange her, da gerieten Sonne und Wind in einen heftigen Streit... bis zum letzten Absatz weiter in der Vergangenheitsform erzählt werden (ist natürlich auch Geschmackssache).
Viele nette Grüße, Michael
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Günstige Winde kann nur der nutzen, der weiss, wohin er will.
(Oscar Wilde)
 

coxew

Mitglied
hallo mick,

danke, ist mir nicht aufgefallen und anderen leserinnen und lesern offensichtlich auch nicht. ich ändere das.

liebe grüße
 



 
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