Sorgen und Alkohol

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Sorgen und Alkohol

Ein Mensch, der in der Klemme sitzt
und wirklich Blut und Wasser schwitzt,
der denkt verzweifelt, ei der Daus,
wie komme ich da wieder raus?

Da sieht er im Vorübergeh’n
im Schrank 'ne Flasche Whisky steh’n.
Der Mensch nimmt einen langen Schluck.
Durch seinen Körper geht ein Ruck.

Zum zweiten Schluck ist er bereit,
schon fast vergessen ist sein Leid.
Der dritte Schluck bewirkt es dann,
dass er sein Pech vergessen kann.

Er springt nun auf, fängt an zu singen,
möcht' durch die ganze Wohnung springen.
Er läuft ganz fröhlich durch das Haus
und trinkt die ganze Flasche aus.

Betrunken sinkt er nun ganz brav
in einen langen, tiefen Schlaf.
Am nächsten Tag, am späten Morgen,
da sind sie wieder, seine Sorgen.

Und noch dazu, herrjemmineh,
tut ihm der Kopf entsetzlich weh.
Er singt nicht mehr ein fröhlich' Lied.
Entsetzt die leere Flasche sieht.

Jetzt sitzt er da und tut nur dösen,
versucht nun das Problem zu lösen.
Die Moral von der Geschicht’,
mit Whisky geht das wirklich nicht.
 

KS

Mitglied
Ich applaudiere

hllo Marie-Luise,

dein gedicht beeindruckt durch seine Lockerheit.

recht herzlich

Kurt
 

Walther

Mitglied
Lb. Marie-Louise!

Gut gereimt. Wunderbar das Metrum in einem durchgezogen. Chapeau!

Daher die verdiente "7"!

Ein Weiterso ruft

grüßend

der W.
 
Hallo Walther, hallo Kurt,
ich habe mich über euer Lob sehr gefreut.
Feststellen muss ich, dass man in der Leselupe doch viel lernen kann.
Immer mehr ertappe ich mich dabei, dass ich Silben zähle.
Früher habe ich nach Gefühl gehandelt.
Ich feile jetzt mehr, ehe ich etwas einstelle.
Ob es mir immer gelingt, weiß ich natürlich nicht.

Vielen Dank und liebe Grüße
Marie-Luise.
 

maerchenhexe

Mitglied
hallo Marie-Luise,

ja, ja, die Sorgen und der Suff regen den Menschen uff. Habe dein Gedicht mit vergnüglichem Schmunzeln gelesen.

liebe Grüße

maerchenhexe
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo,

gefällt mir gut Dein Gedicht, einschlägige Erfahrungen bestätigen den Inhalt.
An den letzten beiden Strophen würde ich m.A. aber noch etwas ändern, damit alles im Fluss bleibt, vielleicht so:

Und noch dazu, herrjemmineh,
tut ihm der Kopf entsetzlich weh.
[red]Er singt nicht mehr ein fröhlich' Lied.
Entsetzt die leere Flasche sieht.[/red]
[blue](Sein fröhlich Lied, es klingt nicht mehr.
Entsetzt sieht er die Flasche leer.)[/blue]

[red]Jetzt sitzt er da und tut nur dösen,
versucht nun das Problem zu lösen.
Die Moral von der Geschicht’,
mit Whisky geht das wirklich nicht
[blue](Nun sitz er da. Versucht mit dösen
verzweifelt sein Problem zu lösen.
Und die Moral von der Geschicht
sagt ihm: Mit Whisky geht das nicht!)[/blue][/red]

Viele Grüße

Thomas
 



 
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