Spinnennetz

ANaKOnDA

Mitglied
Versteckt,
in einem Nebel
aus Schatten
das Netz
einer Spinne
die ich bin

Wickle mich ein
in die Fäden,
die mich erdrücken,
keine Luft
kein Licht
allein

Aus einem Fädlein
wird ein Netz
doch ich wollte nicht
einmal das Fädlein
nur einen Panzer und Schutz
eine Rüstung
doch jetzt bin ich gefesselt
allein

Man kann es vieleicht nicht so klar erkennen, aber in dem Gedicht soll es um Lügen gehen. ich habe nichts davon reingeschrieebn, weil es meiner Meinung nach in ein solches Gedicht nicht gepasst hätte. Hoffentlich gefällts euch trotzdem.
 
@ ANaKOnDA

Es ist schon klar, was Du meinst, obwohl der Text für jede Art von selbstgebastelter "Verstrickung" stehen kann, nicht nur für Lügen, deren Kettenreaktion Du beschreibst (wie zu jeder Lüge oft weitere kommen müssen, damit sie sich gegenseitig decken: Pararealitäten bildend)

Aber: Wenn Du Deinen Text selbst für sowenig aussagekräftig hälst, daß er direkt einen Kommentar braucht, ist der Text schlecht gelungen. Spürst Du offensichtlich selbst?

Zerschlag also einfach den gordischen Knoten, den "deadlock" des "Ich hab' mich in die eigenen Worte verwickelt" und schreib' einfach einen neuen, treffenderen Text über "Lügen".
So schwer kann das ja wohl nicht sein?
 

mc poetry

Mitglied
hallo anakonda,

mein tipp: vergiss die dritte strophe,
mache vielleicht am anfang aus
in einem Nebel
aus Schatten
lieber:
in einer Masse
aus Fäden


(unten dann "Stricke" statt Fäden, das vringt eine
Steigerung)

, vergiss einfach auch das mit den "luegen" und
ueberlasse die bedeutung dem leser.

ciao und viele grueße,
michael
 

ANaKOnDA

Mitglied
@ waldemar hammel
das hört sich jetzt vielleicht eingebildet an, aber ich finde meinen text schon gelungen! ich dachte nur wenn es allzu unklar gewesen wäre hätte sich vielleicht jemand beschwert dass der text doof is weil man nicht weiß worums geht!
und an mc poetry danke für den tipp, aber ich glaub ich lass es doch so, weil mir die ausgangsfassung meistens besser gefällt
 



 
Oben Unten