Steinzeit

Steinzeit

friedlich ist es
um den stein
der weisen rad
steht still
klettert das efeu
schmiegt sich
um deinen namen
zu beschließen

sarg - niemals - nie
hör ich uns rufen
wir waren jung
beim altern
ist es nicht
geblieben
nur der stein
der weisen rad
steht still

Steinzeit

friedlich ist es
um den stein
der weisen rad
steht still
klettert das efeu
schmiegt sich
um deinen namen
zu beschließen

sarg - niemals - nie
hör ich uns rufen
wir waren jung
beim altern
ist es nicht
geblieben
nur der stein
der weisen rat
ist still

hallo ava,
dank für die bewertung
ralf

Hallo Ralf,
ein gelungenes Gedicht um einen Grabstein und eine vergangene Beziehung, meine ich. Ein paar kleine Änderungen möchte ich anregen:

friedlich ist es
um den stein

der weisen rad
steht still
klettert der efeu oder klanglich vorteilhafter klettert efeu
schmiegt sich
um deinen namen
zu beschließen

sarg (soll das wirklich "sarg" heißen?)
niemals
nie

hör ich uns rufen
wir waren jung
beim altern
ist es nicht
geblieben
[strike]nur der stein[/strike]

der weisen rat
ist still

Zum Vergrößern anklicken....

Ein Stein bleibt sowieso, deshalb ist der Vers vermutlich nicht notwendig.
Durch die Einrückungen erhält der Text mehr Ausdruck.
Sehr gut gefällt mir das Wortspiel Rad/Rat.

Ich hoffe, dass du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen kannst.
Mfg
Der 8.

hallo achter zwerg,
ab dank für deine auseinandersetzung mit
meinem text.

die sache mit dem efeu scheint mir richtig

werde es nochmal überdenken.

mit der einführung der absätze, wie du sie vorschlägst
habe ich noch ein paar magenschmerzen,
obscvhon einiges dafür spräche.

"sag" - "sarg" ist absicht.
möglicherweise aber etwas zu dick?!

ich warte mal ab, ob andere noch etwas dazu sagen.

herzlichen gruß
ralf

Ein "Sarg" scheint mir wiklich etwas übertrieben. Er wirkt auf mich so, als könne sich der Autor nicht zwischen einem komischen und einem melancholischen Text entscheiden.
Würdest du aber
"sag
niemals
nie"
in Anführungsstriche setzen, käme dennoch eine humoristische Komponente (James Bond) ins Werk, die aber nicht ganz so reinkloppte.
Zwergengrüßle

Lieber Ralf

Ich fasse deinen besinnlichen Text so auf:
die friedliche Stimmung beim Stein deutet auf einen Grabstein, der schon längere Zeit da steht, denn der Efeu ist im Begriff den Namen zu überwachsen.
Früher - zu Lebzeiten des Verstorbenen, war das Leben in der turbulenten Phase - als das Rad der Weisen rollte - aber dann anhielt.

Jetzt erinnert sich LyrI wie damals (am Anfang) das Leben endlos schien und ein Gedanke an den Sarg weggewischt wurde.
sehr schön finde ich diese Zeilen
beim altern
ist es nicht
geblieben
nur der stein

es ist also nur der Stein geblieben und auch die Weisen wissen da keinen Rat
Ich empfinde dein Gedicht als eine leise und sehr schöne Auseinandersetzung mit der Endlichkeit in den unterschiedlichen Lebensperspektiven.

Hallo label,
wie immer freue ich mich
über deinen beitrag.
ja, es soll ein stiller text sein.
und darauf hinweisen, daß nicht alle
fragen einen anwort haben...

lg
ralf

Steinzeit

friedlich ist es
um den stein
der weisen rad
steht still
klettert der efeu
schmiegt sich
um deinen namen
zu beschließen

sarg - niemals - nie
hör ich uns rufen
wir waren jung
beim altern
ist es nicht
geblieben
nur der stein
der weisen rat
ist still

Hallo Ralf,

sehr einfühlsam hat Label Deine Gedicht nochmal wiedergegeben.

"Sarg" finde ich gerade Vortrefflich, ist mir gleich ins Auge gefallen. Ich würde es so lassen, sonst klingt es ja wie alle.


LG Andrea

Hallo Ralf.........ich stelle eine Veränderung Deines Schreibstils fest...find ich gut, wenn jemand nicht nur auf ausgetrtetenen Pfaden latscht...........mir gefällt das Bild des sich um den Namen schmiegenden Efeus gut..........bei dem " sarg " neimals nie bin ich mir nicht ganz so sicher.......der Schluss ist wirklich gelungen...........
LG revilo

hallo oli,
dank für deine meldung

ich lasse den "sarg"-"sag" stehen.
ist ein bauchgefühl,
ich glaube, das ich auf die doppelbedeutung
nicht verzichten möchte.

in bezug auf deine festellung meinen sich ändernden
schreibstil betreffend:

ich bin immer auf der suche nach neuen
ausdrucksmöglichkeiten, bzw. konzepten.

grüße von mir und meinem grippalen infekt
ralf