Stille

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Eilan

Mitglied
Es ist dunkel um mich,
in mir,
sehne mich nach dir.
Neben mir das Telefon,
meine Hand,
auf dem Hörer ruhend.
Ich warte
auf ein Wort von dir.
Doch Stille hüllt mich ein,
verschluckt mich,
lässt mich
meinem eigenen Atem lauschen,
dem Pochen meines Herzens.
Wände um mich
in mir,
sehne mich nach dir.
Ich warte
auf einen Ton von dir.
Versuche
mich an dich zu erinnern,
klammere mich verzweifelt
an das Gefühl das du in mir
zurückgelassen hast.
Doch mit der Zeit verschwindet es
und zurück bleibt Leere.
Ein schwarzes Loch
alles verschlingend.
Kühle um mich
in mir,
lässt mich erschauern.
Versuche mir die Wärme
zurück zu holen,
die du in mir hinterlassen hast.
Doch sie entschwindet
und was bleibt ist Kälte.
Ich friere,
neben mir das Telefon.
Meine Hand ruht auf dem Hörer.
Ich warte auf das Klingeln,
darauf deine Stimme zu hören,
die mir sagt,
dass du mich liebst.
Doch das Telefon bleibt stumm
und die Stille hüllt mich ein.
Verzweifelt versuche ich mich
an dein Gesicht zu erinnern,
an ein Wort von dir.
Doch alles verblasst
und Leere breitet sich aus.
Kälte durchströmt meinen Körper,
denn langsam beginne ich zu begreifen.
Und der Gedanke hakt sich in mir fest,
lässt mein Inneres schmerzvoll zusammenziehen,
bis die Kälte mir jegliches Gefühl raubt.
Das Telefon bleibt stumm,
denn du hast mich vergessen.
 

Nadja

Mitglied
Hallo Eilan,

nur langsam begreift man, wenn jemand gegangen ist. Du hast dies in deinen Worten einmalig ausgedrückt. Ich bin begeistert und zugleich tief berührt.

Nadja
 

Eilan

Mitglied
Ohne zu wissen

Hallo Nadja

Danke für dein liebes Lob.
Manchmal überkommt es mich einfach,
und ich beginne ein Gedicht zu schreiben,
bilde Worte,
ohne ihre Bedeutung zu erkennen,
schreibe mein Gedicht zu Ende,
und erst dann, wenn ich es lese,
werde ich mir der Bedeutung bewusst.
Dann stelle ich immer wieder fest,
dass es aus meinem Unterbewusstsein kam.
Von einer verschlossenen Tür,
die sich für kurze Zeit,
einen Spalt weit,
geöffnet hat.

Eilan
 

Nadja

Mitglied
Hallo Eilan,

hüte diesen kostbaren Schatz, den dein Unterbewußtsein dir da schenkt und verschließe niemals die Tür dazu

Nadja
 



 
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