Traum von Freiheit

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undine

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Du vergeudest
deine Kraft
und schwächst
zusehends ab
Bald brichst du
zusammen
auf dem Boden
der Tatsachen

Ganz knapp
entkommst du
und erkennst
Es hat keinen
Zweck mehr
zu fliehen
vor der Wahrheit
Sie ist so hart

Schon vergißt du
wieder einmal
deine Fehler
und reichst
dein Herz weiter
wo du es doch
grade erst
wieder fandest

Schon so oft
musstest du
es mühsam flicken
nachdem es
zerbrochen wurde
wieder einmal
Nicht immer
verheilt es

Die größte Narbe
verziehrt von
einer großen Naht
oft bricht sie
wieder auf
und es schmerzt
Doch schmerzt es
immer weniger

Ganz langsam
lernst du mehr
deine Fehler
werden kleiner
viel unwichtiger
doch trotzdem
tut es weh
jedesmal aufs neue

Irgendwann da
weißt du nicht mehr
was es heißt
jemandem sein
Herz zu schenken
dann vergißt du
wie man
Zuneigung spürt

Du bist sehr
kurz davor
es wieder zu tun
Bald wird er
dem du grade
dein Herz zuspielst
dir Wunden zufügen
die du nicht verkraftest

Doch du bist so
vorsichtig und schaltest
den Verstand
nicht mehr ganz aus
Sobald es schmerzt
sagst du Er war
es nicht wert
und willst vergessen

So oft funktionierte
diese Taktik
aber oft genug
tat es so weh
dass du dein Leben
wegschmeißen wolltest
Dann sagst du wieder
Noch mehr Schmerzen?

Eines Tages wird einer
kommen und dein Herz
soweit flicken
wie es eben geht
Doch wenn es
dann schon zerbrochen ist
ist es zu spät
dieses Leben zu retten

Wenn es bricht
das schwächer werdende
Herz aus Stein
dann fliegt er los
der Adler deiner Seele
Wenn du die Last
deines Lebens los bist
fliegst du fort

So gerne
würdest du fliegen
doch ist das
im Leben möglich?

Ich falte meine Flügel
und bleibe sitzen
schließe die Augen
vor der Freiheit

So gerne
würde ich fliegen
So gerne
wäre ich tot
 



 
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