Über die Existenzrechte meines Bauches

1,00 Stern(e) 1 Stimme
An einem lauten Fiddlers Abend
ist mir nicht entgangen,
daß Immos Sinne stur und nagend
nach einer Anderen verlangten.

Was ich schon immer abgelehnt
und tief verankert habe,
die Eifersucht, die sich nur sehnt,
nach Leben voller Klage.

Es hat doch immer gut gekklappt
den Widerspruch zu bügeln.
Nun habe ich mich beim Wunsch ertappt
Immo weich zu prügeln.

Eifersucht und Wut kamen wie vom Himmel geschneit
obgleich ichs gar nicht wollte.
Und später bei jeder Nichtigkeit
spürte ich Revolte.

Wenn wir später mal beim Reden,
zufällig ins Thema gerieten,
ahnte er schon:"Liebe Jeden",
und was ich sonst noch hätt zu bieten.

Da fiel ich erst mal in ein Loch
und wusste nicht weswegen.
Tag ein Tag aus wollt ich mich nur
duchs Grübeln fortbewegen.

Hab mich nicht einmal gefragt,
wird mein Hirn die Lösung finden
und von Pein und Schmerz geplagt
mußt mein Bauch im Grab sich winden.

Ich fühlte, während die Tage so vergingen,
bald erdrückt mich ein böser Zwist
und ich mußte schon sehr mit mir ringen,
weil ich nicht wusste, was es ist.

Ich rief ihn nachts, fast morgens an,
hatte endlich keine Wahl.
Und weil ich mich so gern besann,
erzählte ich es noch dreimal.

In Eifersucht zu brodeln,
sei politisch unkorrekt.
Doch auf den Utopien zu rodeln,
hat mich auch nie aufgeweckt.

Erkenntnis beruht nur auf Erfahrung
und nicht umgekehrt.
Sonst kriegt der Bauch gar keine Nahrung
weil ein Grundsatz es verwehrt.
 



 
Oben Unten