Unbewegt

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B

bonanza

Gast
ein gedicht, dass eine geschichte wie einen großen bauch
mit sich aber für den leser unsichtbar trägt.
das ist unbefriedigend ...
ebenso unbefriedigend, wie wenn ich in die augen eines
abgestürzten, verletzten vogel sehe. durch seine augen
sehe ich sein klagen und seinen ruf. ich spüre das leid
und den schmerz - aber seine geschichte ist in einer sprache
geschrieben, die ich nicht lesen kann.

bon.
 

Regenzauber

Mitglied
Danke, Bonanza, für deine Aufmerksamkeit

gefällt mir sehr gut, deine Interpretaion bzw deine freien Assoziationen, für die ich einen Teil des dir dafür gebührenden Lohnes bzw Lobes gerne für mich einheimsen möchte.

Ist aber gar nicht so schlimm und kompliziert: ich sitze bei herrlichem Frühsommerwetter in meiner Bibliothek vor dem Komputer, in meinem Garten - ja ich habe wirklich einen Garten mit vielen roten und gelben Rosen, und das im Herzen einer Weltstadt! - schreien die Vögel und beflegeln sich, meine Amsel, die sich im Busche ein Nest gebaut, haben sie verjagt, die Tauben vielleicht, was weiß ich, meine Augen brennen, ich lege mein Gesicht in meine Hände und horche, wie irgendwo in mir das Blut dampft und kreist, hinter die Augenäpfel etwa hineinpulsiert, ich suche, aber da ist Leere nur und kein freudiges, freundliches Lächeln oder Jubeln in mir, ein schaler Geschmack nur im Mund, ich lasse meine Hände wieder sinken, öffne die Augen, und Tag und Sonne und Vogelgeschrei nimmt mich wieder in Beschlag.

Du kennst doch die Schwimmzellen im Auge?
 



 
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