Bernd Patczowsky
Mitglied
Vom Nachhausekommen, der Hausarbeit und unserem Nachbarn
Immer, wenn ich wieder einmal völlig abgespannt nach Hause komme überrascht mich meine Frau
mit Hausarbeit.
Nicht dass ich dieser Arbeit gegenüber negativ eingestellt wäre –
schließlich gehören Ordnung und Sauberkeit auch zu meinen größten Tugenden –
abgesehen natürlich von einem Glas Wein und den langgestreckten Füßen vor dem Fernseher.
Weshalb ich mir oft genug die Bemerkungen meiner Frau anhören muss, dass der Mann der Nachbarin sich viel mehr Zeit für seine Beziehung nähme -
was meine Frau wiederum schmerzlich vermissen würde...
Aber das tut ja hier nichts zur Sache.
Eine negative Einstellung zur Hausarbeit ist mir also nicht nur fremd, sondern ich beteilige mich gleichberechtigt an ihr – das heißt, wenn meine Frau meint, ich solle dies oder das oder jenes tun, so folge ich ihr ohne Widerspruch.
Wie ein moderner Mann dies eben tut.
Aber wenn ich nun mal abgespannt nach Hause komme, erwarte ich von meiner Frau doch etwas mehr Empathie als mir liebevoll einen kurzen Kuss auf den Mund und den Staubsauger in die Hand zu drücken.
Gibt es doch wesentlich wichtigere Dinge, denen in solchen Momenten des Nachhausekommens mein Interesse gilt. Und das läge doch auch im Interesse meiner Frau, also gerade und im besonderen wenn ich da an meinen Nachbarn denke, also an ihn und seine Frau.
Aber das täte jetzt nichts zur Sache, was ich mir wünschen würde, meint meine Frau dann jedes Mal und überlässt mich grinsend meinem Schicksal oder besser gesagt der Technik des Staubsaugers.
Wie sehr ein Mann die bereits genannten Tugenden von Ordnung und Sauberkeit mehr als eine abstrakte Begrifflichkeit sieht, merke ich an den liebevollen Hinweisen meiner Frau, wie so ein Staubsauger richtig zu bedienen sei.
Auch den Schmutz in den Ecken, wo ich bisher nicht mal mehr eine Ecke wahrgenommen habe, führt sie mir konsequent vor Augen.
Immer in solchen Situationen
also wenn ich so richtig abgespannt nach Hause komme ...
- aber das sagte ich ja bereits –
wenn ich also so richtig abgespannt staubsaugend den gut gemeinten Ratschlägen meiner Frau Folge leiste,
wünsche ich mir, dass meine Frau einmal - und wirklich nur einmal - eine Diät durchführt und so richtig schlank wird.
Dann kurz das Rohr angesetzt –
und weg ist sie.
Immer, wenn ich wieder einmal völlig abgespannt nach Hause komme überrascht mich meine Frau
mit Hausarbeit.
Nicht dass ich dieser Arbeit gegenüber negativ eingestellt wäre –
schließlich gehören Ordnung und Sauberkeit auch zu meinen größten Tugenden –
abgesehen natürlich von einem Glas Wein und den langgestreckten Füßen vor dem Fernseher.
Weshalb ich mir oft genug die Bemerkungen meiner Frau anhören muss, dass der Mann der Nachbarin sich viel mehr Zeit für seine Beziehung nähme -
was meine Frau wiederum schmerzlich vermissen würde...
Aber das tut ja hier nichts zur Sache.
Eine negative Einstellung zur Hausarbeit ist mir also nicht nur fremd, sondern ich beteilige mich gleichberechtigt an ihr – das heißt, wenn meine Frau meint, ich solle dies oder das oder jenes tun, so folge ich ihr ohne Widerspruch.
Wie ein moderner Mann dies eben tut.
Aber wenn ich nun mal abgespannt nach Hause komme, erwarte ich von meiner Frau doch etwas mehr Empathie als mir liebevoll einen kurzen Kuss auf den Mund und den Staubsauger in die Hand zu drücken.
Gibt es doch wesentlich wichtigere Dinge, denen in solchen Momenten des Nachhausekommens mein Interesse gilt. Und das läge doch auch im Interesse meiner Frau, also gerade und im besonderen wenn ich da an meinen Nachbarn denke, also an ihn und seine Frau.
Aber das täte jetzt nichts zur Sache, was ich mir wünschen würde, meint meine Frau dann jedes Mal und überlässt mich grinsend meinem Schicksal oder besser gesagt der Technik des Staubsaugers.
Wie sehr ein Mann die bereits genannten Tugenden von Ordnung und Sauberkeit mehr als eine abstrakte Begrifflichkeit sieht, merke ich an den liebevollen Hinweisen meiner Frau, wie so ein Staubsauger richtig zu bedienen sei.
Auch den Schmutz in den Ecken, wo ich bisher nicht mal mehr eine Ecke wahrgenommen habe, führt sie mir konsequent vor Augen.
Immer in solchen Situationen
also wenn ich so richtig abgespannt nach Hause komme ...
- aber das sagte ich ja bereits –
wenn ich also so richtig abgespannt staubsaugend den gut gemeinten Ratschlägen meiner Frau Folge leiste,
wünsche ich mir, dass meine Frau einmal - und wirklich nur einmal - eine Diät durchführt und so richtig schlank wird.
Dann kurz das Rohr angesetzt –
und weg ist sie.