Vom Nachhausekommen ...

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Vom Nachhausekommen, der Hausarbeit und unserem Nachbarn

Immer, wenn ich wieder einmal völlig abgespannt nach Hause komme überrascht mich meine Frau

mit Hausarbeit.

Nicht dass ich dieser Arbeit gegenüber negativ eingestellt wäre –
schließlich gehören Ordnung und Sauberkeit auch zu meinen größten Tugenden –
abgesehen natürlich von einem Glas Wein und den langgestreckten Füßen vor dem Fernseher.
Weshalb ich mir oft genug die Bemerkungen meiner Frau anhören muss, dass der Mann der Nachbarin sich viel mehr Zeit für seine Beziehung nähme -
was meine Frau wiederum schmerzlich vermissen würde...

Aber das tut ja hier nichts zur Sache.

Eine negative Einstellung zur Hausarbeit ist mir also nicht nur fremd, sondern ich beteilige mich gleichberechtigt an ihr – das heißt, wenn meine Frau meint, ich solle dies oder das oder jenes tun, so folge ich ihr ohne Widerspruch.
Wie ein moderner Mann dies eben tut.
Aber wenn ich nun mal abgespannt nach Hause komme, erwarte ich von meiner Frau doch etwas mehr Empathie als mir liebevoll einen kurzen Kuss auf den Mund und den Staubsauger in die Hand zu drücken.
Gibt es doch wesentlich wichtigere Dinge, denen in solchen Momenten des Nachhausekommens mein Interesse gilt. Und das läge doch auch im Interesse meiner Frau, also gerade und im besonderen wenn ich da an meinen Nachbarn denke, also an ihn und seine Frau.
Aber das täte jetzt nichts zur Sache, was ich mir wünschen würde, meint meine Frau dann jedes Mal und überlässt mich grinsend meinem Schicksal oder besser gesagt der Technik des Staubsaugers.

Wie sehr ein Mann die bereits genannten Tugenden von Ordnung und Sauberkeit mehr als eine abstrakte Begrifflichkeit sieht, merke ich an den liebevollen Hinweisen meiner Frau, wie so ein Staubsauger richtig zu bedienen sei.
Auch den Schmutz in den Ecken, wo ich bisher nicht mal mehr eine Ecke wahrgenommen habe, führt sie mir konsequent vor Augen.

Immer in solchen Situationen
also wenn ich so richtig abgespannt nach Hause komme ...
- aber das sagte ich ja bereits –
wenn ich also so richtig abgespannt staubsaugend den gut gemeinten Ratschlägen meiner Frau Folge leiste,
wünsche ich mir, dass meine Frau einmal - und wirklich nur einmal - eine Diät durchführt und so richtig schlank wird.

Dann kurz das Rohr angesetzt –
und weg ist sie.
 

FrankK

Mitglied
Hallo Bernd
Irgendwie - ich kann es Dir nicht genau erklären - ich empfinde es nicht wirklich als witzig.
Es ist ein mehr als ungewohntes Empfinden - nicht der hauptursächliche Geldverdiener zu sein.
Hausmann - mehr als nur ein Wort, ein Begriff. Es beschreibt auch einen Umstand, der, wenn stark genug gefühlt, mehr als nur eine Situation darstellt.
Innerhalb gewisser Grenzen ist 'Hausmann' extrem unbefriedigend.
So unterhaltsam Dein Werk auch herüberkommen mag, es bleibt manch einem im Halse stecken.
Der (ehemalige) Haupternährer wird reduziert auf einen 'Saubermann', wie man es (früher) gewissen anderen Persönlichkeiten aufgebürdet hat.
Von Hausfrau bis 'Mutter der Nation' - Dinge, womit "Mann" sich nicht gerne identifiziert.

Abwehrhaltung, bis in die allerletzte Konsequenz.

Einzig und allein:
Wo kommt so richtig der Nachbar ins Spiel? Abgesehen von einer kurzen Erwähnung?


Viele Grüße
Frank
 
B

bluefin

Gast
Immer, wenn ich wieder einmal völlig abgespannt nach Hause komme überrascht mich meine Frau [blue]wenn's "immer" ist und immer das gleiche, dann kann's keine überraschung sein, sondern nur gewohnheit[/blue]

mit Hausarbeit.

Nicht dass ich dieser Arbeit gegenüber negativ eingestellt wäre –
schließlich gehören Ordnung und Sauberkeit auch zu meinen größten Tugenden –
abgesehen natürlich von einem Glas Wein und den langgestreckten Füßen vor dem Fernseher [blue]das sind keine tugenden, sondern eher das gegenteil[/blue].
Weshalb ich mir oft genug die Bemerkungen meiner Frau anhören muss, dass der Mann der Nachbarin sich viel mehr Zeit für seine Beziehung nähme [blue]wieso "weshalb"? welcher zusammengang besteht hier?[/blue] -
was meine Frau wiederum schmerzlich vermissen würde [blue]wen oder was verschmerzt die frau?[/blue]...

Aber das tut ja hier nichts zur Sache [blue]??[/blue].
hallo @bernd, ich seh in dem protagonisten einen frauenfeindlichen (oder zum frauenfeind gewordenen) schlappschwanz, der es nicht fertigbringt, sein leben so zu ordnen, wie er's eigentlich möchte, und stattdessen pubertären gewaltfantasien seiner frau gegenüber raum gibt.

kein besonders witziger ansatz und leider auch nicht besonders gut geschrieben - es sind eine menge unklarheiten und zusammenhanglosigkeiten in deinem text. er wirkt ein bisschen zu sehr "drauflosgeschrieben".

tipp: mach aus dem gedemütigten staubsauger etwas anderes als einen heimlichen schwafler. die grundidee, dass ein pantoffelheld plötzlich aufmuckt und zur lösung seines problems die waffe "haushaltsgerät" gegen die peinigerin richtet, ist ja nicht unbedingt an den haaren herbeigezogen (und auch nicht neu), erforderte aber eine bessere ausführung als deine, um den leser mitzunehmen.

nicht entmutigen lassen und weitermachen!

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

Ofterdingen

Mitglied
Hallo Bernd,

Was du hier raushaust, ist scheinbar wenig frauenfreundlich, voll an jeder political correctness vorbei - und gerade deswegen unterhaltsam, vor allem auch gut geschrieben mit seinen Wiederholungen, Kontrasten, Absurditäten. Es ist witzig und sicher gibt es Frauen, die das goutieren können.

Hier würde ich was ändern:

für seine Beziehung nähme [red]nehme[/red]-
was meine Frau wiederum schmerzlich vermissen würde...
[red]vermisse ...[/red]
Aber das täte [red]tue[/red] jetzt nichts zur Sache.

LG,
Ofterdingen
 
Vielen Dank für die Anregungen.
Ich sehe: das ist ja wirklich ein Thema bei uns Männern!

Ofterdingen: Die kleinen Korrekturen habe ich vorgenommen. Danke dafür!

Bernd
 
Vom Nachhausekommen, der Hausarbeit und unserem Nachbarn

Immer, wenn ich wieder einmal völlig abgespannt nach Hause komme überrascht mich meine Frau

mit Hausarbeit.

Nicht dass ich dieser Arbeit gegenüber negativ eingestellt wäre –
schließlich gehören Ordnung und Sauberkeit auch zu meinen größten Tugenden –
abgesehen natürlich von einem Glas Wein und den langgestreckten Füßen vor dem Fernseher.
Weshalb ich mir oft genug die Bemerkungen meiner Frau anhören muss, dass der Mann der Nachbarin sich viel mehr Zeit für seine Beziehung nehme -
was meine Frau wiederum schmerzlich vermisse...

Aber das tut ja hier nichts zur Sache.

Eine negative Einstellung zur Hausarbeit ist mir also nicht nur fremd, sondern ich beteilige mich gleichberechtigt an ihr – das heißt, wenn meine Frau meint, ich solle dies oder das oder jenes tun, so folge ich ihr ohne Widerspruch.
Wie ein moderner Mann dies eben tut.
Aber wenn ich nun mal abgespannt nach Hause komme, erwarte ich von meiner Frau doch etwas mehr Empathie als mir liebevoll einen kurzen Kuss auf den Mund und den Staubsauger in die Hand zu drücken.
Gibt es doch wesentlich wichtigere Dinge, denen in solchen Momenten des Nachhausekommens mein Interesse gilt. Und das läge doch auch im Interesse meiner Frau, also gerade und im besonderen wenn ich da an meinen Nachbarn denke, also an ihn und seine Frau.
Aber das tue jetzt nichts zur Sache, was ich mir wünschen würde, meint meine Frau dann jedes Mal und überlässt mich grinsend meinem Schicksal oder besser gesagt der Technik des Staubsaugers.

Wie sehr ein Mann die bereits genannten Tugenden von Ordnung und Sauberkeit mehr als eine abstrakte Begrifflichkeit sieht, merke ich an den liebevollen Hinweisen meiner Frau, wie so ein Staubsauger richtig zu bedienen sei.
Auch den Schmutz in den Ecken, wo ich bisher nicht mal mehr eine Ecke wahrgenommen habe, führt sie mir konsequent vor Augen.

Immer in solchen Situationen
also wenn ich so richtig abgespannt nach Hause komme ...
- aber das sagte ich ja bereits –
wenn ich also so richtig abgespannt staubsaugend den gut gemeinten Ratschlägen meiner Frau Folge leiste,
wünsche ich mir, dass meine Frau einmal - und wirklich nur einmal - eine Diät durchführt und so richtig schlank wird.

Dann kurz das Rohr angesetzt –
und weg ist sie.
 
B

bluefin

Gast
jessas, eine "männergeschichte"? und
auch gut geschrieben (sic!) mit seinen Wiederholungen, Kontrasten, Absurditäten. Es ist witzig und sicher gibt es Frauen, die das goutieren (sic!) können
falls es ein mädchen bis hierher geschafft haben sollte: ich hoffe, das wird nicht für bare münze genommen. coole jungs sind das nämlich beide nicht - weder der sucker in dem dürftigen texterl noch der beiphallgebende. es klingt beides ein bisserl wie pfeifen im walde...

...*bubbles*...

bluefin
 



 
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