WIR

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F Lamberts

Mitglied
wir

drehen bei eines lieben tages ende in unserem hölzernen
handkahn weit draußen im dämmrigen einzig wir beide,
unsre haut von placque des allfälligen anthropozäns
dauerbelegt wollen wirs dringend unspürbar werden lassen

really so uncude
ein leben führen im eigenraum
unterm wendekreis des krebses legten wir unsere kleidung
zum feuerlab vor einiglich auf dem bootsboden
einberufene flammen gen himmel empor rasch fingern schwarze lohen
jenen stoffball weg abwärts benamt sich uns die gebliebene richtung

free
auslösen unsre haut aus drängendem fehlgefühl
und bloß aber
dein messer bleibe brav im schaft apollon!

hooray
überrücks und hinab kippen wir, botschaften uralter wasser
nacheilend in diesen seitlichen meeresarm, bevor der an üblichen
benthischen lebensformen vorbei im grund zu versickern droht

leibwarm umspielt sein zärtlicher sog unseren engtanz

seinem ziel entgegen wir fallen anbei wandert unsere grenzkennung
in gegenrotation zum außen sachte nach innen zurück bis zur leisen abwicklung
aller lotseile im kopf und sie gelangt gleich gültig an unsere knochenhäute

flooding
um so höher die Wasser stehn über unserem nebenorcus
glimmt heller, heller ein lichthof aus uns hervor
hinlänglich genährt von den uns gehörigen beiden so lieblichen
baren herzen
 

revilo

Mitglied
das ist mir persönlich zu viel...ich war schon nach der dritten Strophe ein wenig lesemüde, weil ich einiges nicht verstehe und die Anglizismen mich eher befremden....

LG revilo
 

F Lamberts

Mitglied
yo,
schade -
ich empfinde mehrsprachigkeit innerhalb eines lyrischen textes eher als belebend und / oder herausfordernd.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
kavayoh manisha

Was ist der Vorteil von "free" gegenüber "frei"?
und von "hooray" gegenüber "hurrah"?
und was heißt "uncude"? etwa "uncute", "unsüß"?

Ich reiße auch gelegentlich englische Fetzen zwischen die Silben. Oder französische. Seltener altindische. Mehr noch, lieber noch, immer gerner: onomatopoietische Wortspiele.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Apollon hat ein Messer im Schaft?
verstehe ich nicht.
 

F Lamberts

Mitglied
apollon zieht marsyas die haut mit einem messer nach dem verlorenen liederwettsteit ab.
antiker stoff.

hooray ist leicht verschieden von hurra. ganz leicht, aber wahrnehmbar.
 

F Lamberts

Mitglied
Hi!

was ist so ermüdend?
der inhalt selber schon?
oder das langsame sich entwickeln der geschichte?
hat es grundsätzlich was zähes?

ich will ja lernen ...
 

Walther

Mitglied
zu viel wollen ist manchmal die schwester von zu wenig können. vielleicht hilft das als tip,

lb F Lamberts,

wobei ich diese feststellung auch gegen mich zu wenden habe, durchaus und immer wieder. man darf sich nicht zu sehr von seinen ideen und formulierungen begeistern lassen, die restwelt geflissentlich übersehend. passiert aber. vielen.

am ende entscheidet der leser über die qualität. der autor muß, so schwer das manchmal auch fällt, sich des feedbacks glücklich schätzen.

auch das sage ich mir immer wieder, mit leider wechselndem erfolg. :)

lieber gruß W.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Als erstes ist es die Sprache.
Ich meine damit das der Text natürlich konzentration vom Leser
erfordert. Er will enträtselt werden.
Dummerweise möchte sich bei mir nicht das Gefühl einstellen
das es sich lohnt. Alleine schon die Länge ist da leicht erschlagend.

Wenn du ein gutes Beispiel suchst ließ mal das Gedicht
"Zurück in die wärme der wörter" von Herberth.

L.G
Patrick
 



 
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