Wandel

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MarenS

Mitglied
Wandel

Wenn wahre Wunder wirken Worte,
durch tobend gegen Mauern prallen
sich heftig forschend nach der drallen
Begierde schlagen eine Pforte.

Wenn Wehre wankend wider Willen,
wie Spielzeug in einander fallen
und Schutz und Trutz zu Boden knallen
der Panik Schreie lautlos schrillen,

wird aus der Ahnung klares Wissen,
wird aus den Zweifeln Sicherheit,
wird aus den Ängsten Zuversicht.

Nun schwellend liegt sie in den Kissen,
nun spreizend sich vom Zwang befreit,
nun fordernd alle Dämme bricht!

21.02.04
MarenS
 

annes

Mitglied
hallo,

schön finde ich den granmmatischen bruch in den ersten beiden strophen, der dem gedicht geheimnisse verleiht und einen interessanten klang verschaft, schade finde ich, dass sich die dritte strophe dann von dieser sprachgewalt abwendet und fast in ein kitschiges überweltliches proklamieren wandelt. die gewöhnlichen worte für die großen gefühle sind etwas platt. gibt es da nicht vielleicht ähnlich neue wege wie in der ersten und zweiten strophe?

gruß anne
 

MarenS

Mitglied
Werte Anne,

der Ausdruck "platt" wird hier sehr gerne verwendet ist mir aufgefallen...das so nebenbei.

Nun das Gedicht ist ein Sonett und es befindet sich, wie es eigentlich gedacht ist, nach den beiden Quatetten ein scharfer Bruch, denn ich zusätzlich durch die Sprache verstärkte...das Chaos gebiert Wissen, Zuversicht, Klarheit. diese Begriffe werden sprachlich in Schlichtheit unterstützt.
Die zweite Terzine geht dann wirklich inhaltlich schon in die entgegengesetzte Richtung zur Ausgangsposition.

Übrigens entspreche ich nicht ganz dem absolut klassischen Reimschema eine Sonettes, möchte das aber hier durchaus nicht ändern.

Dir lieben Dank für deinen Kommentar.

Grüße von Maren
 

annes

Mitglied
die an sich feste from des sonetts bietet natürlich freiheiten und viel spielraum jedoch nur wen man sie perfekt behrrscht, eben dann, wen die terzette nicht nur so klingen als bäuchte man jetzt eben den umbruch, sondern wenn sich der gedankefst allein das sonett sucht. srich das sonett sollte mittl und nicht zweck sein. also ich denke, dass du die ästhetischen ansprüche an in sonett in diesem falle nich erfüllst und velleicht von dieser form loslassen solltest.

gruß anne
 

MarenS

Mitglied
@Anne

sorry, das war miss zu verstehen
...ich kann deinen Gedankengängen nicht folgen.

Grüße von Maren
 

annes

Mitglied
ganz einfach gesagt, ich denke, dass du der form nicht entsprechen kannst, weil sie dir nicht natürlich ist. sprich, dass das gedicht deswegen nicht schön ist oder eher an qualität verliert, weil du die form nicht beherrschst. z.b. in rythmus.

gruß anne
 



 
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