Was schlimm ist

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Ralf Langer

Mitglied
Was schlimm ist

Noch einmal ihre Stimme
Am Telefon
Die Tränen sprachlos
Fallen hören
Der verschwiegene Wunsch
Ihre Hand zu halten
Was nichts ändern würde


Sich vor Baustellen aufhalten
Um seinem Schweigen zu entkommen
Lärm von Pressluftbohrern
Lärm von Baggern
Aber jeder Lärm hört wieder auf


Einen befreienden Gedanken aussprechen
Ihn niederschreiben und hören
Das auch dieses neue Stückchen Ich
Schon von einem Dichterfürsten gefühlt
Und zu ende gereimt wurde
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Ralf,

mit viel Geschick hast Du da eine Trennung zwischen zwei Menschen beschrieben. Auch der Gedanke, dass die innere Leere, die zwangsläufig zunächst entsteht, wenn ein Nahestehender nun zu einem Weitwegseienden geworden ist, einfach zunächst mit Lärm zu füllen, ist Dir gültig aus der Feder geflossen.

Die letzte Strophe aber könntest Du weglassen. Ich finde, dass sie den Text unnötig abschwächt.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo vera,

möglicherweise hast du recht
mit der letzten strophe.

ich warte ein wenig die reaktionen
von anderen ab.

ich wollte in strophe drei
lyrich eine befreiung wagen lassen,
die schlußendlich auch scheitert.
vielleicht muß ich da umdenken

lg
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Was schlimm ist

Noch einmal ihre Stimme
Am Telefon
Die Tränen sprachlos
Fallen hören
Der verschwiegene Wunsch
Ihre Hand zu halten
Was nichts ändern würde


Sich vor Baustellen aufhalten
Um seinem Schweigen zu entkommen
Lärm von Pressluftbohrern
Lärm von Baggern
Aber jeder Lärm hört wieder auf
 
Lieber Ralf,
dem Vorschlag von Vera-Lena kann ich mich nur anschließen.
Der übrige Text ist stimmig und lässt mich mitfühlen.
Herzliche Grüße
Karl
 

revilo

Mitglied
Hallo Ralf! Ein schönes Gedicht! Allerdings stört die 3-fache Verwendung des Wortes Lärm...........hhhmmmmmmm

Lärm von Pressluftbohrern
Lärm von Baggern
Aber jedes Geräusch hört wieder auf
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Revilo,
ich selbst hatte die Zeilen erst anders geschrieben,

Aber die Wiederholung des Wortes macht mir Sinn.

Es ist der Presslufthammer
Das Wort Lärm als Onomatopoesie
und dann die Stille,
die den Weg frei macht zum inneren Lärm.
Lg
ralf
 
B

Beba

Gast
Guter Text. Mir gefällt besonders das Ende, die Flucht in den Lärm. Solche Flucht kann man im täglichen Leben auch in anderem Zusammenhang beobachten, weg von der inneren Leere und Armut hin zu Hektik, Lärm, Luxus oder Drogen.

Ciao,
Bernd
 



 
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