Botschafter
Mitglied
Wenn die Sonne untergeht beginnt nicht immer die Nacht. Manchmal ist es der Winter, der Einzug hält. Scheinbar ohne Ende. Grenzenlos die eisige Weite. Nebelstürme toben, Schneegewitter jagen einander durch das Jammertal meines Lebens. Was lebte, ist erfroren, was liebte erstarrt. Dann wieder Tage mit klarer Sicht, doch ich erkenne nichts, als kahle Einöde. Ich gehe über eisige Dornenfelder, höre mein Herz schlagen. Höre, wie es lebt, irgendwo tief in mir. Wenn der Wind leise weht und die Kälte erträglicher wird, fühle ich, wie das Blut durch meinen Körper fliesst. Ich lebe noch. Aber diese Momente währen nur kurz. Zu schnell fegen wieder nachtkalte Gewalten über mich hinweg, zerren an meiner Haut, meinen Haaren, bis ich deinen Namen schreie. Dann lassen sie ab von mir, sie haben ihr Ziel erreicht. Ich erinnere mich. Es schmerzt. In diesen kurzen Augenblicken fühle ich die Kälte nicht mehr. Dann scheint der Himmel wieder blau, wie er früher war. Nur ein Wimpernschlag ist’s, in dem ich freier bin. Genug zum Hoffen, zu wenig zum Glauben. Schwer ist es, nicht nur zu glauben, was man sieht und fühlt. In solchen Zeiten ist es leicht nur Eis zu sehen und Kälte zu fühlen.
Draussen zerrt die Einsamkeit am Fundament meines Lebens. Ich sitze am Ofen, lasse mich wärmen von den verbrennenden Erinnerungen an dich.
Tief in mir, unerreicht von Winterteufeln lebt ein Funken Hoffnung weiter und träumt vom Tag, an dem meine Sonne wieder am Himmel steht.
Draussen zerrt die Einsamkeit am Fundament meines Lebens. Ich sitze am Ofen, lasse mich wärmen von den verbrennenden Erinnerungen an dich.
Tief in mir, unerreicht von Winterteufeln lebt ein Funken Hoffnung weiter und träumt vom Tag, an dem meine Sonne wieder am Himmel steht.