Wenn ich nicht mehr liebe ...

te.es

Mitglied
Wenn ich nicht mehr liebe
verstummt mein Herz
Und mein Kopf wird leer

Spürte die Seele Hiebe
Und den starken Schmerz
Es ist nicht fair

Der Horizont des Lichts erlischt
Das mich erleuchtet hat
Es ist dunkel und ich friere

Die Karten wurden neu gemischt
Welch fürchterliches Blatt
Ich kämpfe und verliere

Die Lust am Leben ist vergangen
Allein bleib ich zurück
Ich geb´mich auf

Was hab ich denn zuvor begangen
Dass mich verlässt mein Glück
Ich frage mich zuhauf

Am Funken, der mich einst berührt
Hab ich mich nun verbrannt
Ich frag’, was bleibt ?

Noch immer bin ich sehr berührt
Hab ich dich denn verkannt
Was war’s ?
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, te.es,

ansich mag ich Gedichte mit strengen Formen, wie auch dieses.
Ich habe aber leichte Probleme, da die Form Dich in einige Formulierungen gezogen hat, die mir nicht passend erscheinen. Mein Freund Erik sagt bei meinen Gedichten immer, wenn das passiert, ich litte unter "Reimnot".

Ich akzeptiere das ja manchmal, aber nicht immer.

Nun zu Beispielen:

Wenn ich nicht mehr liebe
verstummt mein Herz
Und mein Kopf wird leer

(eine sehr schöne, erwartungbildende Strophe)

Spürte die Seele Hiebe
Und den starken Schmerz
Es ist nicht fair

Hier sind die Reime in Ordnung. Aber die Form:
"Spürte" -- Vergangenheit oder Möglichkeitsform? Eher das Zweite.
dann müßte der letzte Vers das aufnehmen, oder abgesetzt sein.
Beim Lesen falle ich in spürte=Vergangenheit, das ergibt keinen Sinn.
Der Wechsel zwischen den Zeitformen erscheint auch weiterhin unmotiviert.

Ich geb´mich auf - Ich frage mich zuhauf : Reimnot?



Am Funken, der mich einst berührt - Noch immer bin ich sehr berührt (kein Reim)


Ich frag’, was bleibt ? - Was war’s ? : gar kein Reim.
Hier war der Reim erwartet, aber blieb aus. Das lasse ich durchgehen, denn es ist das Resüme des Gedichtes.

Grüße von Bernd

Guter Ansatz in der ersten Strophe...
 

te.es

Mitglied
Vielen Dank

Vielen Dank für die Kritik, Bernd,

leider bin ich ab morgen für eine Woche auf Dienstreise, ich werde jedoch danach darauf zurückkommen ...

Kurz vorweg, ich werde es nochmal überdenken - zumindest an einigen Stellen .. ;-)
 

te.es

Mitglied
sorry - hat etwas länger gedauert ...

Hallo Bernd,

ich hatte versprochen und angekündigt, dass ich noch kleine Verbesserungsarbeiten an dem Text vornehmen wollte. Das habe ich getan und dabei auch Deine Hinweise berücksichtigt - manches war berechtigt - weniges in meinen Augen aber auch nicht. Ich habs unter der neuen Version abgedrucktund meine, dass nun der Reim und Rhythus durchaus stimmen ... :)

Sollte das Deiner Meinung nach noch nicht sein, wäre ich Dir für einen Hinweis durchaus dankbar!

Gruß nach Dresden ...

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Wenn eines Tags ich nicht mehr liebe
Verstummen wird mein Herz
mein Kopf wird leer

Als spürte meine Seele Hiebe
Und einen tiefen Schmerz
Es scheint nicht fair

Der Horizont des Lichts erlischt
Das mich erleuchtet hat
Ich zittere und friere

Die Karten wurden neu gemischt
Welch fürchterliches Blatt
Ich kämpfe und verliere

Die Lust am Leben ist vergangen
Allein bleib ich zurück
Ich geb´ mich auf

Was hab ich denn zuvor begangen
Dass mich verlässt mein Glück
frag ich zuhauf

Am Funken, der mich einst verführt
Hab ich mich nun verbrannt
Ich frag', was bleibt ?

Noch immer bin ich sehr berührt
Hab ich dich denn verkannt
Was war's ?
 

te.es

Mitglied
Danke !

... wie ich schon sagte, ich bin mir bewusst, dass ich meine Texte - wahrscheinlich alle - nochmal überarbeiten werde ...

... es gefällt mir selbst auch besser,der Text ist in sich nun eher abgerundet und schlüssiger ...

Nochmals Danke für die konstruktive Kritik !

Bis bald mal wieder
 



 
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