Wie alles geht

Wie alles geht, von dem man glaubte
dass es ewig bleibt. Wie Sommer
der im Herbst vergeht.

Mein Raum,
wohin hast du dich entfaltet?

Geblieben nur das kleine unbestimmte
Ich.

Sprich mich nicht an.
Ich lege ein gutes Wort für mich ein
und lass es sein.

Sprich mich nicht an.

*schweig*

Hi Otto Lenk

ein Zyniker würde sagen, das da überlebt die Lyrik auch noch. Aber ich bin kein Zyniker und nehme mir vor, dein Gedicht einfach nur zu genießen.

Einsprengsel

Hallo otto,

vielleicht ist es nicht klug, aus einem schlüssigen text sich als leser seine rosinen herauzupicken, aber :

Wie alles geht, von dem man glaubte
dass es ewig bleibt. Wie Sommer
der im Herbst vergeht.

hier gehe ich ganz mit. es ist eine kunst einfache worte treffend zu besetzen. das ist dir ausnahmslos gelungen.

Die conclusio: sommer der im herbst vergeht

ist ebend „einfach“ und originell.

ich selbst hätte versucht – weil ich den reim hier quasi für mich einfordere, die ersten strophen dahin gehend anzu passen. das soll aber kein vorschlag sein. es ist nur meine lyrische einsicht.

danke für ein anregendes , sinniges stück gedicht

lg
ralf