Wie die Welt wär´ohne Dich...

Wie die Welt wär´ ohne Dich…


Es fehlte in der Weite des Himmels bei Nacht
Ein funkelnder Stern.
Der Vollmond wäre nicht richtig rund
Das Sonnenlicht weniger warm.
Irgendwo in der Nähe von Blau
Wäre im Regenbogen ein Streifen von Nichts.
Es fehlte im Sphärenklang ein Ton
Und der Flieder duftete weniger süß...

Liebe Isha,
so ist es, wenn kein Riss geht durch die Welt.
LG! Odilo

Irgendwo in der Nähe von Blau
Wäre im Regenbogen ein Streifen von Nichts.

>> das finde ich sehr schön! Das dann noch folgende Ende klingt etwas lapidar dagegen - würde vielleicht mit dem Regenbogen etwas klanglich noch aufgehübscht als Höhepunkt schon enden:

Es fehlte in der Weite des Himmels bei Nacht
Ein funkelnder Stern.
Der Vollmond wäre nicht richtig rund
Das Sonnenlicht weniger warm.
[blue]Und irgendwo in der Nähe von Blau
Wäre dort im Regenbogen
Nur ein Streifen von Nichts.[/blue]

Zum Vergrößern anklicken....

Was meinste?

LG, Rhea

Liebe Rhea, lieber Odilo,
danke für Eure Kommentare und Anmerkungen.

Nimm´s mir bitte nicht übel,liebe Rhea, aber ich empfinde den Rhythmus des Textes, so wie ich ihn ursprünglich verfasst habe, als stimmig - stimmiger als mit Deinem Vorschlag. Ich will es nicht "hübscher" haben, die Strenge ohne relativierende Worte (meinst Du das mit "lapidar"?)ist gewollt. Der Text ist nicht hübsch und süßlich gemeint. Er entspricht einer von mir tief so empfundenen und nicht immer einfachen Wahrheit und entzündete sich in mir tatsächlich konkret am Duft des Flieders. Insofern wird gerade der auch nicht aus dem Gedicht verschwinden...

Meinem anonymen Bewerter sei gesagt: Aha, es gibt also irgendwen, dem es gar nicht gefällt, dem es nichts sagt, mein Gedicht. Das, mit Verlaub, bringt keinerlei neue Erkenntnisse, denn dass dieses so ist, gilt wohl für ziemlich alles auf Erden: Es gibt immer wen, dem´nicht behagt. Und da ich weder Namen noch Gründe erfahre, bewegt mich das wenig.

Liebe Grüße, Ysha

"...
wäre im Regenbogen
ein Streifen von Nichts
..."

Wie wär´s damit??

hm, die lange Zeile finde ich eigentlich gut (nur in meiner Version würde sie denn doch zuu lang, daher die Umbrüche).

Und klar, Klang ist subjektiv - wenns für dich so stimmt, ja okay. Und wenn der Flieder besondere Bedeutung für dich hat, ist der auch der Höhepunkt - nur für mich als Leser war der Regenbogen mit dem Streifen NIchts das stärkste Bild...

LG, Rhea

Wie die Welt wär

Hallo Leute,
ich muss ja ruhig sein, mir hamse ja jestrichen; aber,
jetzt mal im Ernst, Eure Bewertungen, findet Ihr die so richtig gut? Strenge? Niveau-Bewusstsein?
Eure Maßstäbe interessieren mich, ich wiederhole, im Ernst.
Liebe Grüße! Odilo

Die Idee des Textes ist interessant. Und zum Teil gefällt mir der Text auch besser, als die bisherigen Wertungen es ausdrücken. Aber diese Stelle

Der Vollmond wäre nicht richtig rund
Das Sonnenlicht weniger warm.

Zum Vergrößern anklicken....

ist in meinen Augen wirklich übel. So etwas zieht die Wertung zurecht in den Keller. Hier rate ich dringend zur Nachbesserung.

Ciao,
Bernd

Hallo Ysha,

ich habe zwar keine Erfahrung mit "Ungereimtem", sage deshalb als Laie, dass mir dein Text gefällt. Gerade der Flieder mit seinem herrlichen Duft ist für mich Vertreter für viele positive Empfindungen.
Das Sonnenlicht weniger warm.
Das Wort Sonnenlicht klingt für mich nicht warm.
Die Sonne weniger warm. Wäre das unpassend?

Liebe Grüße
HelenaSofie

Wie die Welt wär

Lieber Bernd,
ich danke Dir für Deine schnelle Antwort!
Früher habe ich unzählige lyrische Versuche junger Damen rezensiert, Du weißt schon, mit dem flehenden Augenaufschlag: Tu mir nicht weh!
Bei Mond und Sonne hätte mir damals auch der Stift ein wenig gezuckt. Aber wie oft war ich begeistert von der herrlich unverbrauchten Naivität einer Siebzehnjährigen.
Die Autorin ist vermutlich älter; um so mehr bewundere ich die Fähigkeit, diesen Ton zu treffen.
Wirklich übel habe ich nur einige Germanistenkollegen in Erinnerung, denen Gegenwartslyriker in die Klauen gerieten.
Zu denen, gewiss nicht zu Dir, fällt mir nur das Goethewort ein: Schlagt ihn (sie) tot...
Herzliche Grüße! Odilo

Hallo HelenaSofie,

Du hast recht, "Sonnenlicht" klingt wirklich nicht warm... Ich bedenke Deine Idee in Ruhe, vielleicht ändere ich es.

Danke!!

Ysha




Hallo, Beba -

Bewertungen - insbesonders negative - sind für den Autor nur dann hilfreich, wenn man die dahinter stehende Kritikpunkte auch erfährt. Dann kann man immernoch überlegen, ob man sich den Schuh anzieht oder nicht.
Insofern danke ich Dir für die offenen Worte!

Ysha

Hallo Ysha,

ich mag es auch nicht, wenn jemand negativ wertet und diese Wertung dann nicht begründet. Was soll das dem Autoren bringen? In der Regel (leider auch nicht immer!) versuche ich das zu vermeiden. Na ja, es gibt natürlich auch Texte oder kritikresistente Autoren, da kann man sich jede Erklärung sparen. Wozu ich dich nicht zähle.

Ich habe übrigens noch nicht gewertet, da mir wirklich gerade diese eine Stelle nicht gefallen hat und meines Erachtens aus dem Text noch mehr rauszuholen ist. Ab und an warte ich lieber erst mal ab, was mit dem Text noch passiert, bevor ich werte.

@Odilo,
diese Probleme mit deinen Germanistenkollgen kann ich gut verstehen. Ich hoffe, meine Kritik kommt nicht so rüber.

Ciao,
Bernd

Wie die Welt wär´

Hallo Leute,
bitte verzeiht mir den "Anraunzer"; über seine Wirkung bin ich sehr zufrieden.
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten recht herzlich!
Liebe Grüße! Odilo

so wie es jetzt da steht,liebe Ysha, finde ich es sehr schön, dein gedicht- es ist ein Liebesgedicht, voller Gefühl- warm und ein kleines Stück zum "Aufwärmen."
Lächelgrüße von Marlene

Danke, liebe Marlene, für Deine Worte.
Schön, dass es bei Dir so ankommt, wie es auch entstanden ist: Gefühlt, nicht konstruiert.

Gruß von Ysha