Zum Verrücktwerden

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hwg

Mitglied
Wenn man den ganzen Tag über Möbel transportiert, da hat man es abends merkwürdigerweise satt, Möbel zu transportieren,
da verspürt man wirklich das eigenartige Bedürfnis, auch mal auf den entsprechenden Möbeln zu sitzen oder zu liegen.
Aber Ottokars Frau weiß das offenbar nicht, was kann sie dafür?
Jede Frau hat ihr Steckenpferd, warum auch nicht,
und Ottokars Schätzchen möchte eben jeden Tag eine veränderte wohnung haben.
Und da lauert sie schon auf ihn, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, und breitet ganz begeistert ihre neuen Skizzen fürs Umräumen vor Ottokar aus,
und dabei macht sie solche großen Kinderaugen,
dass er da einfach in die Hände spucken und loslegen muss!
Sie kennt es ja auch von kleinauf nicht anders,
sie hat schon als Mädchen ihre Puppenküche dauernd neu eingerichtet.
Jetzt hat sie einen ganzen Bücherschrank voll von illustrierten Magazinen über moderne Wohnraumgestaltung, und sie hat auch selber wirklich geniale ideen.
Das sollte man gar nicht denken, was man mit so ein paar Möbeln alles anstellen kann!
Und mein Freund Ottokar ist ja auch nicht so dogmatisch, um zu behaupten, ein Sessel sei eben zum drauf Sitzen da und ein Sofa zum drauf Liegen
und damit basta!
Nein, so ein Spießer ist er nicht!
Möbel, sagt er zu mir, Möbel sind eben vor allem
zum Verrücktwerden da!
 
M

Minds Eye

Gast
Hi hwg,
ich halte diese kleine Geschichte für recht "unkonventionell" geschrieben. Die Idee, das "Möbel verrücken" ins Passiv zu setzen und so zu pointieren ist ganz nett. Der Spaß wäre weniger getrübt, wenn Rechtschreibung und Ausdruck stimmen würden. Auch der ein oder andere Absatz ist etwas kühn gewählt.
Grüße,
ME.
 



 
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