alex anders denken

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Ohrenschützer

Mitglied
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A  L  E  X     A  N  D  E  R  S     D  E  N  K  E  N

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ENachtigall

Mitglied
Kunst

Ich bin hellauf begeistert; das Ding lässt sich als Schiebe-Gedicht lesen. Wenn ich die einzelnen Zeilen jongliere entblößt sich ein vielschichtiger Kontext!
Ein geniales interaktives Wortspiel.

Idee und Ausführung: unverbesserlich ohrengeschützt

Lieben Gruß, Elke
 

Vera-Lena

Mitglied
Ja, schön verschlüsselt. Heute Abend kriege ich das nicht mehr ganz hin.

"Geht Sonne im Westen auf, läutet Alexander an der Tür." Weiter bin ich noch nicht. Macht aber Spaß.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Ohrenschützer

Mitglied
Vielen Dank für die freundlichen Kommentare. :)

Es ist schön, wenn man einen so schwierig zu lesenden und zu interpretierenden Text kommentarlos einstellen kann und es Menschen wie Elke gibt, die den Autor schon gut genug kennen, um zu wissen, dass es sich um einen vielschichtigen Text handeln muss, bei dem sich zwei Mal nachsehen lohnt. Bravo! Nicht ohne Grund steht (auch) "anders denken" im Titel und das drückt sich hier auch in der Präsentationsform aus. Bzw ist die Präsentationsform nicht wegzudenkender Teil des Gedichts.

Falls jemand Probleme mit der Darstellungsform hat (dass sie unleserlich ist oder Buchstaben fehlen), bitte melden. Der Text steht noch in einem anderen Forum, für das ich aber der Fairness halber hier in der LL nur ungern "Werbung" machen möchte.

Schöne Grüße,
 

ENachtigall

Mitglied
Nach jeden neuen Lesen möchte ich Dir einen Punkt mehr dafür geben; Aber da stoße ich an die Gerenzen der Skala. Nimm´s imaginär. Es ist sowas von echt experimentell, dass es einfach schön ist, Erik.

Gruß von Elke
 

Justina

Mitglied
Ich mag Deine experimentelle Lyrik sehr. Dein "Knochenkrebs" ist beispielsweise für mich eins der Top-10-Gedichte hier.

Auch dieses zeigt wieder ungeheure Kreativität und Sprachkunst. Chapeau!


LG
Justina
 

Ohrenschützer

Mitglied
Vielen Dank, Justina. Dein Lob freut mich sehr.

Den "Knochenkrebs" kann man übrigens mittlerweile auch hören - von mir gelesen auf der Website http://ohrenschuetzer.podspot.de. Diese Info sollte ich wohl eigentlich unter den entsprechenden Thread selbst stellen, aber das würde wohl als "Pushen" missverstanden werden, was mir sehr unangenehm wäre.

Schöne Grüße,
_________________
Der Ohrenschützer
 

Justina

Mitglied
Hi Ohrenschützer,

toll, Deine Stimme! Bei "Ich war gegen die Kastration" erinnert sie an Klaus-Maria Brandauer. Den Text von Hakan Tezkan kannte ich noch nicht, werde ihn hier einmal suchen.

Der "Knochenkrebs" ist auch wunderbar gelesen; nur stört der Nachhall mich ein wenig.

Klasse Seite, die ich mir jetzt mal intensiv zu Gemüte führen werde.

LG
Justina
 

Ohrenschützer

Mitglied
Oh, vielen Dank auch, Justina. Freut mich, wenn's gefällt. (Die akustischen Verfremdungen sind nicht jederleuts Sache, ist klar.) Hakans Text wirst Du derzeit hier leider nicht finden, er hat meines Wissens seine Texte gelöscht (ua. um in der 10-Jahres-Antho nicht vorzukommen).

Schöne Grüße,
__________________
Der Ohrenschützer
 
P

penelope

Gast
lieber ohrenschützer,

wieso ist mir dieser kongeniale text entgangen... ich bin untröstlich nicht so intensiv in diesem forum zu recherchieren...

nun: was soll ich sagen: dein lesen hat mich ja schon so sehr begeistert, dass mich, was ich hier vorfinde, umso mehr eingenommen hat, weil es eine form von lyrik ist, die einem die schuhe auszieht...
gut: was passiert beim lesen deines scheinbar unlesbaren textes: der moment, schnittpunkt oder traum, kommt daher: zum beispiel aus der nicht enden wollenden lektüre: das heißt: es wird gelesen und gelesen, und, in etwa gleichzeitig, natürlich auch geschrieben...
das reden vom lesen als schrift ist bei dir mit sich selbst verwoben: du liest, wie du schreibst, und: du schreibst so genial, wie du etwas lesen kannst!
dein wort, zunächst geheimnis für das auge, sie wird im schönsten sinn (des wortes) empfangen und trägt uns durch ihr zeichengebilde, die fortsetzung jenes hügels, der von der landschaft des wahrgenommenen in die zu zeichnende des empfundenen übergeht. die dichtung ist somit irgendwo, ist drinnen draußen, ist postbote der fremden leseart. das und diese empfängt sie, sendet sie als die ihre an uns. die kanäle der botschaft macht sie gewollt porös, zu ihrem methodischen wider den zwang zur methode: es sind diese, ja, wie soll ich es ausdrücken, es sind wie kommunizierende röhren, die wachsen in und mit der rede verwebt durch die löcher des porösen hindurch, um dann in schrift zu münden, besser: munden, da empfindung und wahrnehmung kurz eins werden und den sprechmund besetzen. mund und bewusstsein, rede und schrift spalten sich dennoch immer wieder, bei dir erkenne ich diese methode, und sie ist für mich etwas, was man nicht mehr loslassen sollte: zum beispiel in den namen (der vorstellung dessen, das ist, was heißt), und, in den körper (des wortes, seiner buchstaben, vokale und konsonanten): nur so, lieber ohrenschützer, kann das wort fleisch werden... und aus einem text gebrockt, umgesetzt und neu daraus sprießend: ins fleisch der schrift ist es ein sein für sich, umgesetzt, das wort, und das kommt vom anderen, vom wort davor, damit es das nächste im eigenen sein kann...

es fehlen mir eigentlich die richtigen worte dafür...

lg penelope
 

Ohrenschützer

Mitglied
Hallo Penelope,

dafür, dass Dir die Worte fehlen, hast Du erstaunlich viele und vor allem schöne gefunden. :) Ich bin überwältigt von Deinem feinfühligen, berührenden Kommentar. Du hast sehr viel von dem, was mich an Sprache, Gefühl und Kommunikation fasziniert, viel besser in Worte gefasst als ich es vermocht hätte. Ein Kommentar wie ein Gedicht. Vielen herzlichen Dank dafür.

Beste Grüße,
__________________
Der Ohrenschützer
 



 
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