der schnee von gestern

4,50 Stern(e) 2 Bewertungen
A

Abendsternchen

Gast
Hallo Bernd,

wollen wir nur hoffen, dass die Pillen gegen die Vergangenheit ankümpfen können und für Vergessenheit sorgen.
Und für den Schollentreibenden bleibt der Wunsch, er möge den Süden auch erreichen, bevor die Scholle getaut ist...

schöne Worte, mit Bildern, die oft erst beim 2. und 3. Lesen auftauchen.

viele Grüße
Abendsternchen
 

Vera-Lena

Mitglied
Eisscholle

Hallo Bernd,

du hast ja wohl gemeint, daß wir die Dinge nicht zu schnell vergessen sollten, damit sie sich nicht wiederholen, denn auf dieser Eisscholle sitzen wir schließlich alle.

Liebe Grüße Vera-Lena
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Abendsternchen und Vera-Lena

Ja, gegen das Vergessen.

Bei dem Gedicht habe ich an Brechts "Rede für den Frieden" gedacht, hier ein Zitat:

"Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer. Die Beschreibungen, die der New Yorker von den Gräueln der Atombombe erhielt, schreckten ihn anscheinend nur wenig. Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen, und doch zögert er, die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben. Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen. Der Regen von gestern macht uns nicht nass sagen viele. Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod. Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote, wie Leute, die schon hinter sich haben, was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen. Und doch wird nichts mich davon überzeugen, dass es aussichtslos ist, der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen. Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden."
Bertolt Brecht, Rede für den Frieden 1952
 

Vera-Lena

Mitglied
Komprimiert

Hallo Bernd,

diese vielen Zeilen hast Du mit Hilfe von Bildern derartig komprimieren können, daß die Aussage völlig identisch ist. Glückwunsch!

Liebe Grüße Vera-Lena
 



 
Oben Unten