ein paar Gedanken im Herbst

Ole

Mitglied
Hallo Anna,

Deinen letzten Nachsatz (Frühling2001) habe ich nicht
ganz verstanden, was ist seltsam, und vor allem,
wieso alt? - die Beschreibungen passen heute noch
genauso gut (sicher findet man später immer etwas,
was man anders schreiben würde).

Gott hilft sicher auch denen, die nicht an ihn glauben,
denn, schon daß Du hoffst seine Hilfe zu bekommen,
glaubst Du doch (wenn auch nur indirekt) an ihn.
Gott selbst, ist doch "nur" ein Produkt des menschlichen
Geistes, etwas, was über die Jahrhunderte von vielen
Menschen weitererzählt wurde (und leider auch all zu
oft missbraucht wurde). Ich bin aber sicher, daß es
"dort" etwas gibt....! schon sind wir bei der Philosophie,
und die, finde ich, passt wirklich am besten in den Herbst.
Die Zeit der Gedanken, des Grübelns, etc. etc.

Deine Zeilen haben mich angesprochen, und ich kann
so einiges nachvollziehen.

"Und auf jeden Fall werde ich wieder schreiben..."
Ich will stark hoffen, daß Du es machst, und mir (uns)
dieses auch zum Lesen "vorlegst".

Viele Grüße
Ole.
 

Anna

Mitglied
alt und seltsam

alt, weil es so weit entfernt ist, jetzt ist Frühling, damals war Herbst, weiter weg könnt's gar nicht sein. Darum kann ich diese niedergeschlagene Stimmung im Text nicht mehr so nachvollziehen. Seltsam wohl aus dem gleichen Grund.

Früher hasste ich den Frühling irgendwie, alles ist kitschig und erwacht wieder, aber dieses Jahr, nach einem Winter fast ohne Schnee, hab ich mich sogar auf den Frühling gefreut...


irgendwas gibt es, was will ich gar nicht unbedingt wissen. es gibt mittlerweile viele menschen, die glauben, dass "da irgendwas ist" und sich nicht schlüssig sind, woran sie eigentlich glauben.

Dass meine Zeilen Dich angesprochen haben, freut mich. Nur sprechen sie mich nicht mehr so an, mir kommt es vor wie so ein Komposthaufen von Gedankenmüll, grob gesagt...;)

Grosser Gruss
Anna
 

Isis

Mitglied
Hallo Anna...

... die Gedanken, die in diesem Text geäußert werden, gefallen mir, weil sie von existentieller Art sind.
Bezüglich Gott bin ich der gleichen Meinung wie Ole.
Zu glauben, dass "dort" etwas ist, gibt einem irgendwie Halt/Hilfe und das soll sicher auch der Sinn der Sache sein.
Wenn dich dieses Thema näher interessiert, empfehle ich dir meinen Text "(ohne Titel)", dort sind dann auch interessante Äußerungen einiger LL-Mitglieder über Gott und Kirche nachzulesen.
Ich gehöre ebenfalls keiner Religion an, aber interessiere mich ganz gern dafür und denke, dass all das in engem Zusammenhang mit der Natur steht, verlorene Instinkte, verlorener Glaube. Wir irren in einer Welt aus künstlichen Illusionen und "Ersatzhandlungen" herum.
Manchmal muss ich aufpassen, dass ich das ganze Elend auf der Welt nicht zu nahe an mich herankommen lasse, sonst verfalle ich in Depressionen.

Aber heute ist ein wunderschöner Tag im Frühling,
leichte Wölkchen am hellblauen Himmel über der Stadt,
dieses Gefühl der Unbeschwertheit im Frühling
entflieht den Depressionen übermütig kichernd...

LG Isis
 



 
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