kein liebesbrief

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noel

Mitglied
kein liebesbrief


ich habe mich entschlossen
keinen liebesbrief zu schreiben
mach dir keine gedanken
dem fischer gebe ich bescheid
er hat damit gerechnet
als sich der loden um seine schultern spannte

weißt du

ich habe nachgefühlt
am morgen
das rauschen
hat die bilder ins innere gespült
& deine lippen sprachen
sushi & ich roch
& mochte mögen

denn

zu oft
bin ich
über wOrte gestolpert,
um die hitze der lüge nicht
nicht genießen zu können.
& so küsse ich
zehen zehnzahlig
& ausschließlicher als fingerglieder
schreiben
fühle ich
siebenschichtig irgenduns im sternennebel
 
S

Sandra

Gast
Hallo noel,

ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus, weil der Gedanke noch frisch ist. M.E. hältst du hier die Form nicht durch. Du schwenkst in der Art zu schreiben. Zu Anfang ist es Prosalyrik in eigener Art und interessant zu lesen. In der zweiten Strophe wird schon stärker verdichtet, doch in der letzten schreibst du wie es deine Art und auch normalerweise schön zu lesen ist, jedoch nicht mehr, wie im Anfang eingeleitet. Da ist eine andere Sprache, ein anderer Rhythmus, eine andere Wortbelegung. Genauer kann ich es dir nicht erklären, aber für mich ist hier ein sprachlicher Bruch oder Wechsel, der jedoch, wenn man ihn so bezeichnen möchte, mich beim Lesen irritiert hat.

LG
Sandra
 

noel

Mitglied
ich freue mich über den spontanschnellen kommentar, denn er trifft & schreibt, was ich zu lese erhoffte

der bruch den du erliest, sollte sich auch im inhalt finden, also sprache/stil & inhalt sollten hier eine gebrochene einheit bilden


scheinbar kommt res nicht an

danke noel
 
S

Sandra

Gast
der bruch den du erliest, sollte sich auch im inhalt finden, also sprache/stil & inhalt sollten hier eine gebrochene einheit bilden

vielleicht verstehe ich es ja nur nicht, also nicht aufgeben.
Mir wäre der Wechsel nachvollziehbar gewesen, wenn ich sehen würde, dass der Inhalt dies fordert oder unterstreicht. Irgendetwas, was mich verstehen lässt, warum dies geschehen ist.

LG
Sandra
 
R

rmdp

Gast
zu oft
bin ich
über wOrte gestolpert,
um die hitze der lüge nicht
nicht genießen zu können.


in diesen wunderbaren wOrten hättest du das haus deines werkes auf dieses erstaundende "nicht nicht" weiterbauen sollen...wobei ich dich vollziehen kann...nur ich muss mich sandra da aber auf meine gedanken"art" anschliessen...exquisite basis...dennoch

meint dein ralfi
 



 
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