lieber unrealistisch

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Walther

Mitglied
Hi Karl,

ich beginne mich nach und nach durch meine Urlaubsrückstände zu lesen. Hab noch ein bißchen Geduld mit mir.

Lieber Gruß W.
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Karl,

bis jetzt habe ich Dir nicht geantwortet, weil ich unsicher bin ob ich mit meinem Verständnis Deines Textes nicht völlig daneben liege.

Es geht für mich um die Kälte des Verstandes und die Wärme, die mit der Liebe verbunden ist, obgleich Du nicht von Liebe sprichst.

Dem Lyri wrden die Tatsachen vorgezeigt. Sie reißen ihn aus allen Träumen, die er sich gemacht hatte.

Aber nun ist da keine Wärme mehr, sondern abermals kommt die Erkenntnis zu ihm mit so gleißendem Licht, dass er das zunächst nicht ertragen kann.

Und jetzt macht der Titel seine Aussage: Das Lyri zieht es vor, im Traumleben zu verbleiben.

Na, ich bin mal auf Deine Antwort gespannt. Wer weiß, wie weit ich jetzt abgedriftet bin von dem, was Du wirklich sagen willst. ;)

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Walther

Mitglied
Hallo Karl,

der Text hat etwas, ich habe ihn nur aufs erste Lesen nicht ganz erschließen können, da einige der Bilder nicht ganz zusammen gehen wollen. So ist das Bild in Z1 und Z2 nicht ganz an den Text gebunden. Ebenso habe ich mit der Wendung in Z5 und Z6 ein kleines Gefühl der Beklemmung.

Ich denke, daß der Text sehr viel Potential hat, glaube aber, daß Du es noch nicht ganz geschöpft hast. Mit meinen Hinweisen kannst Du hoffentlich etwas anfangen.

Alles Gute und frohes Dichten und Werken!

Gruß W.
 
Liebe Vera Lena,
deine Interpretation trifft das, was ich mit dem Gedicht sagen wollte, recht gut, ja, es erweitert es sogar noch.
Herzlichen Dank dafür
Karl
 
tatsachen werden
tatsächlicher
öffnen fluchtwege
aus der traumhaft
frierend suche ich
warme höhlen
sehe hilflos
zum himmel
wolken gleiten
von der sonne
ich schließe
die augen
unter den lidern
blendet sie
immer noch
 
Lieber Walther,
herzlichen Dank für deine Kritik.
So ganz kann ich sie allerdings nicht nachvollziehen. Den Text habe ich rhythmisch noch etwas nachgearbeitet.
Inhaltlich will ich zu Beginn sagen, dass sich Tatsachen als solche aufdrängen und das Lyr-Ich aus der Gefangenschaft der Träume treiben. Und die Sonne (sie bringt bekanntlich die Wahrheit an den Tag) trifft auf geschlossene Augen, dringt durch die Lider, blendet und lässt nicht einmal jetzt einen klaren Blick zu. Das Lyr-Ich weiß von Tatsachen, will (und kann) sie aber nicht sehen... .
Wird es dir verständlicher?
Herzliche Grüße
Karl
 



 
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