marschlied

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B

bonanza

Gast
ich hätte die groß/kleinschreibung in dem gedicht nicht
außer acht gelassen - so stolperte ich über "weiß".

den nachsatz hinter reinheitsgebot finde ich
überflüssig.

doch diesmal gefällt mir deine verdichtung, nicht zuletzt
wegen dem linken herzmuskel und dem reinheitsgebot.

bon.

ps: wäre "rechter herzmuskel" nicht passender?
 
Lieber Bonanza,
Dank für deine Kritik.
Wenn ich es recht überlege, kann das Gedicht wirklich mit "reinheitsgebot" enden. Allerdings müsste ich dann den Titel ändern. Ich werde es "reinrassig" nennen.
Solange ich Gedichte schreibe, verwende ich die konsequente kleinschreibung. Das möchte ich einfach nicht aufgeben.
Den linken Herzmuskel habe ich schon bewusst gewählt, da es um das Herz eines möglicher Weise Linken geht, der getreten wird. Der Stolperer über "weiß" war zwar nicht gewollt. Aber er schadet m. E. auch nicht...!? Ein bisschen rätseln müssen, ist doch nicht verkehrt. Oder?

Herzliche Grüße
Karl
 
Hier die neue Fassung:

reinrassig

nackte köpfe
glänzen schweiß
genässt
graue angst
kriecht in
springerstiefeln
zum kleinhirn
der linke herzmuskel
spürte die tritte
bereits unter
schwarzer haut
allein weiß
entspricht dem
reinheitsgebot
 

Walther

Mitglied
Hi Karl,

kann man weglassen, die zweite Strophe, muß man aber nicht. Da ich ein Anhänger der Verknappung bin, ist die zweite Version von zwei guten die bessere.

Grüße W.
 

Walther

Mitglied
Kein Thema, Karl,

was gut ist, kann besser werden. Und Lob hat noch keinem wirklich geschadet. :) Vor allem, wenns verdient ist.

Gruß W.
 

Balu

Mitglied
erstens finde ich es sehr gut verdichtet
zweitens trifft es positiv meinen herzmuskel, den linken
drittens schiebt es gedanken an

als lyriktext "ein gesicht in der menge"
Gruß
Knut
 
Lieber Knut,
es freut mich, dass ich mit dem Text in deiner linken Herzkammer landen konnte. Und ich bin sicher, dass auch in deiner rechten Rechte keinen Platz haben.
In diesem Sinne
mit undeutschem Gruß
Karl
 
H

HFleiss

Gast
Karl, jetzt hast du die letzten beiden Zeilen weggelassen, und das finde ich sehr, sehr schade. Das Gedicht heißt doch "Marschlied", und gerade die beiden letzten Zeilen zeigen so richtig deutlich, um welche Typen es sich handelt. Hier noch das Lob: Sehr dicht geschrieben. Einwurf: Vielleicht ein bisschen zu dicht, denn wo kommt das Pack her? Wer erlaubt ihm zu marschieren?

Gruß
Hanna
 

markus s

Mitglied
lieber karl

im sinne der letzten beiden zeilen, muss ich mich hanna anschliessen, sie hatten eine sehr unterstreichende wirkung.
dein gedicht finde ich spitze! verdichtung bringt meistens mehr, als beschreibung - beschreibt.
vielleich könnte man den text, rechtsbündig einstellen?
grüsse markus
 

maerchenhexe

Mitglied
Lieber Karl

ich neige mehr zur ersten Fassung. Sie lässt mich deinen Text nicht nur fühlen und verstehen, sie lässt ihn mich auch hören. Und ich glaube, dass solche Nageltritte, wie dein Text sie hoffentlich auslöst, sich einbohren müssen, gerade in heutiger Zeit.

lieber Gruß

maerchenhexe
 
Kehrt marsch....

Ihr Lieben,
ehrlich gesagt gefiel mir die erste Fassung auch besser. Hier mit erkläre ich sie wieder für die gültige. Kehrt Marsch!

Danke für eure Anregungen und eure positive Kritik.
Herzliche Grüße
Karl
 



 
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