Alte, müde Hände
Sie sitzt im Garten, die Sonne lässt ihren alten Körper warm werden, auch ihre immer kalten Hände werden davon beweglicher.
Es war nicht immer so, dass diese Hände ruhen konnten.
„Was sitzt du herum, hast du nichts zu tun?“
Diesen Satz hört sie immer noch, aus ihrer Kindheit und Jugendzeit nachklingen.
Sie durfte nicht ohne ‚etwas zu tun’ ihre Zeit vertreiben.
„Spiel etwas“, sagte man zu ihr, als sie klein war,
„lies etwas“, sagte man, als sie zu Schule ging,
„handarbeite was“, als sie stricken und Nähen gelernt hatte.
Und später sagte man zu ihr:
„Arbeite“, du wirst dafür bezahlt.
Noch später, da verlangten die Kinder von ihr unentwegt Handgriffe bei Tag und Nacht.
Als sie dann Zeit gehabt hätte still und ruhig zu sitzen, um zu träumen und nur zu schauen, hätte sie deswegen ein schlechtes Gewissen gehabt, sich dem Ruhen hinzugeben.
Nur langsam lernte sie, die Hände in den Schoß zu legen. Diese abgearbeiteten Hände, voll Schwielen, ungelenkig, immer kalt und etwas zittrig schon.
Seit sie es nun kann, mit dem Körper untätig zu sein, vermag sie es, mit ihrem Geist zu arbeiten.
Sie denkt an die wunderbare Schöpfung, staunt über die Blumen, die Wiesen und Wälder, erlebt die Jahreszeiten ganz intensiv mit, beobachtet mit neuen Augen die Menschen denen sie begegnet.
Sie hat die Freude kennen gelernt, das in sich ruhen können, und ihre Seele wurde dabei so frei, um auch mit Gespräche zu Gott führen.
Niemand fragt sie jetzt: Hast du nichts zu tun?
Ja, sie hat aber noch viel zu tun, sie will so manchem Geheimnissen des Lebens auf die Spur kommen, sie will leben, ganz tief und hoch leben, mit ihrem Herzen und ihrer Seele.
Sie sitzt im Garten, die Sonne lässt ihren alten Körper warm werden, auch ihre immer kalten Hände werden davon beweglicher.
Es war nicht immer so, dass diese Hände ruhen konnten.
„Was sitzt du herum, hast du nichts zu tun?“
Diesen Satz hört sie immer noch, aus ihrer Kindheit und Jugendzeit nachklingen.
Sie durfte nicht ohne ‚etwas zu tun’ ihre Zeit vertreiben.
„Spiel etwas“, sagte man zu ihr, als sie klein war,
„lies etwas“, sagte man, als sie zu Schule ging,
„handarbeite was“, als sie stricken und Nähen gelernt hatte.
Und später sagte man zu ihr:
„Arbeite“, du wirst dafür bezahlt.
Noch später, da verlangten die Kinder von ihr unentwegt Handgriffe bei Tag und Nacht.
Als sie dann Zeit gehabt hätte still und ruhig zu sitzen, um zu träumen und nur zu schauen, hätte sie deswegen ein schlechtes Gewissen gehabt, sich dem Ruhen hinzugeben.
Nur langsam lernte sie, die Hände in den Schoß zu legen. Diese abgearbeiteten Hände, voll Schwielen, ungelenkig, immer kalt und etwas zittrig schon.
Seit sie es nun kann, mit dem Körper untätig zu sein, vermag sie es, mit ihrem Geist zu arbeiten.
Sie denkt an die wunderbare Schöpfung, staunt über die Blumen, die Wiesen und Wälder, erlebt die Jahreszeiten ganz intensiv mit, beobachtet mit neuen Augen die Menschen denen sie begegnet.
Sie hat die Freude kennen gelernt, das in sich ruhen können, und ihre Seele wurde dabei so frei, um auch mit Gespräche zu Gott führen.
Niemand fragt sie jetzt: Hast du nichts zu tun?
Ja, sie hat aber noch viel zu tun, sie will so manchem Geheimnissen des Lebens auf die Spur kommen, sie will leben, ganz tief und hoch leben, mit ihrem Herzen und ihrer Seele.