stille Hände (Senryu)

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B

Beba

Gast
Ein interessantes Bild malst du hier, man kann es sich wirklich vorstellen. Besonders gelungen finde ich das bereit, das so wie es dasteht und an dieser Stelle die Phantasie, das Nachdenken des Lesers anregt. Dieses bereit öffnet weiteren Raum jenseits des Textes, der Worte.

Ciao,
Bernd
 
T

Thys

Gast
Hallo Joh,

normalerweise kann ich ja überhaupt nichts mit Senryu und Haiku anfangen. Das gefällt mir aber.

Gruß

Thys
 

Inu

Mitglied
Johanna

Unschuld im Greisenlächeln

Greise haben ein langes Leben hinter sich gebracht und können niemals wahrhaft unschuldig sein, obwohl ihr Lächeln tatsächlich manchmal so wirkt.
Aber 'unschuldig' lächelnde Greise sind entweder dement oder Heuchler. Während 'weise' lächelnde Greise dagegen etwas sehr Positives sind, denke ich

LG
Inu
 

Vera-Lena

Mitglied
Ja, so stelle ich mir das auch einmal für mich vor, obgleich ich mit dem Wort Greisin, bezogen auf meine eigenen Person, denn doch nichts anfangen kann. Aber Dein Text, liebe Johanna ist wunderbar friedlich.

Die Unschuld interprtiere ich mir so, dass die Zeit der Eskapaden einfach schon seeeehr weit zurück liegt.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
B

Beba

Gast
Also ich habe das unschuldige Lächeln auch als ein beinahe jenseitiges Lächeln verstanden, in jedem Falle weit entfernt vom aktiven, stressigen Business des Lebens --> wieder unschuldig.

Ciao,
Bernd
 

Joh

Mitglied
Hallo An Euch,

danke für das Lesen und Lob, es freut mich sehr, daß ich so viele positiv ansprechen konnte.

Bernd hat es schon genau richtig interpretiert, es ist ein Lächeln, daß man hin und wieder (zum Beispiel bei meiner Großmutter)bei alten Menschen finden kann, die zufrieden mit sich und der Welt die letzte Zeit ihres Lebens wieder unbeschwert, (weil?) eigentlich schon nicht mehr ganz hier, leben und genießen können. Stimmt auch Vera-Lena, man ist ausgesöhnt durch die Zeit.

ein Gruß und meinen Dank an Euch, Johanna
 
M

mirami

Gast
gefällt mir auch sehr gut, joh. was die unschuld anbelangt, kann ich inus gedanken schon nachvollziehen. allerdings empfinde ich, rein subjektiv, ein solch „unschuldiges lächeln“ nicht als heuchlerisch. heuchlerisch wäre etwas bewusstes. ich sehe da eher ein im doppelten sinne “zahnloses lächeln“ (kindlich, im frieden mit sich, allem und jedem). dein text stimmt besinnlich. so sollte jedes leben enden. satt gelebt, bereit.

außerdem glaube ich, dass es schon einen sinn hat, dass wir im alter nach und nach langsam schwerhöriger werden und immer schlechter sehen.

lg
mirami
 

Joh

Mitglied
guten Morgen Mirami,

ich danke Dir.

Deine philosophische Betrachtung der Schwerhörigkeit und des Sehens gefällt mir, ein langsames verschließen vor der Welt hat etwas von einem leichteren Abschied.

LG Johanna
 



 
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