suche ICH

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B

bonanza

Gast
ein übliches bild. wobei es nur ein ich gibt.
außer du hast eine psychose.
das eine ich ist facettenreich. es hat viele räume.
sagen wir, das ich ist ein schloß. mit fluren, zimmer-
fluchten, sälen, eingangs- und ausgangsportalen.

was ist los mit dir, zarathustra? kriegst du dein ich
nicht mehr zusammen?
das ich muß man nicht suchen. man hat es in jedem moment.
es sind die perspektive und die reflexion unseres selbst,
welche wechseln.
das ich ist ein stein. ein ganz harter stein.
die sonne wandert um ihn herum, drum ist er zu jeder zeit
ein anderer stein. er erscheint anders, weil wir leben.
wenn die sonne untergegangen ist, fühlen wir den
stein auf neue weise. in der dunkelheit.
und die dunkelheit ist licht.
ein licht ohne lichtgeschwindigkeit.

zarathustra, dein gedicht geht mir nicht tief genug.

bon.
 

Zarathustra

Mitglied
Hi, bonanza

mir geht es gut, mein ich ist ein ICH,
ich habe das Gedicht für jemand geschrieben, der sein ich sucht..

L.G. Hans
 
B

bonanza

Gast
die suche nach dem ich kennen wir alle.
sie verkleidet sich. heute bin ich schornsteinfeger -
morgen astronaut.
das ich ist ein sinn. ein übersinn.
der menschliche sinn.
viele menschen entdecken diesen sinn nicht.
sie suchen ihn und finden nur die ödnis des alltags.
vielleicht suchen sie nicht. vielleicht sind sie
keine menschen sondern nur statisten im menschlichen
spektakel.
sind die sinne nach außen gerichtet, findet man
das dinghafte.
einen fußabdruck auf dem mond.
nicht mehr.

bon.
 

Ivy

Mitglied
Hallo Zarathustra!

Mir gefällt die ICH-suche!
Sie hat etwas aktives - den Spiegel zu werfen, er ist nicht nur einfach gefallen.
Das macht den Beitrag für mich zu etwas besonderem: so viele suchen passiv...

tausendundzwei Ichs
tausendundvier Augen
zweitausendundvier nach Adam Riese....;-)

Neun Punkte! (Auch wenn ich wohl nie durch das mit den Bewertungen steigen werde - das ist dann zuviel des Rechnens)

Ivy
 



 
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