vorbei

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Lord-Barde

Mitglied
Mylady Phiebi
Dieses berührt uns, auf seltsame Art und Weise.
Vor allem; 'der Anfang beugt sich dem Ende' finden wir sehr gelungen.
Jedoch, die plötzliche Drehung ins persönliche, irritiert uns ein Wenig.
Wem wird Applaus gespendet, wofür?
Und scheinbar kommt er ja nicht an; 'In den Wind gehaucht'
Oder haben wir nur eine verkehrte Leseart?
In achtungsvoller Verneigung. Der
Lord-Barde
 

Duisburger

Mitglied
Sehr schön und greifbar in seiner Leichtigkeit.

in den wind gehaucht = Methaper = Lebewohl (Abschied für immer)
Wobei die Handlung an sich wortwörtlich zu verstehen ist.
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Phibie,

da bin ich jetzt aber erstaunt. Auch Du hast einen Text in der LL, in dem sich der Anfang dem Ende zuneigt, wer hätte das gedacht? :)

Dein Text gefällt mir, weil man ihn auf mehrfache Weise verstehen kann.

Da könnte zum ersten das Leben selbst gemeint sein. Der Vorhang schließt sich, für jemand anderen oder (schon vorausgedacht) für einen selbst.

Jeder wird darauf anders reagieren. Dein Lyri spendet Applaus, demnach muss es ein Leben gewesen sein, das zu leben etwas Angenehmes, Gutes, oder wie auch immer, gebracht hat.

Zum zweiten kann man es aber auch so lesen, dass etwas in einem Leben zuende gegangen ist. Es war etwas Schönes, aber jetzt muss man sich davon verabschieden und es ist schon so weit entfernt, dass der Kuss, der diesem Lebensabschnitt oder einem Menschen innerhalb dieses Lebensabschnitts zugedacht ist, nur noch in den Wind gehaucht werden kann.

Eine schöne Idee, schlicht und behutsam umgesetzt.:)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Phiebi

Mitglied
Hallo Vera Lena,
habe deine Zeilen noch einmal gelesen und es ist mir unbegreiflich, deine Worte soooooo falsch zu verstehen.
Zu meinem vorbei,stimmt deine zweite Interpretation.
Würde dir gern noch mehr da zu schreiben,aber meine Rippe ist gebrochen und so bedeutet schreiben,Schmerz.

LG
Phiebi
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Phiebi,

eine Rippe hatte ich auch schon einmal angebrochen. Das tut hundsgemein weh, besonders aber natürlich, wenn sie dann ganz durchgebrochen ist. Das tut mir sehr Leid für Dich.

Ich wünsche Dir eine rasche Genesung. :):):)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo, Phiebi,

mir gefällt das Gedicht auch. Allerdings lese ich es ganz anders als die Vorkommentatoren.

Ich denke, es ist kein Zufall, dass du für deine Worte die Schauspielebene gewählt hast. Genauso sind (leider) viele Beziehungen in rückwärtiger Betrachtung zu sehen: ein einziges, oft unnötiges Theater.

Am Ende bleibt hier LyrI die Erkenntnis, dass sich all der Applaus zum Partner hin, für es selbst wenig "gelohnt" hat, auch der letzte Kuss in den Wind gehaucht und somit leicht verflogen (als zu leicht befunden).

Andererseits spricht es nur für dein Gedicht, wenn es verschiedene Möglichkeiten der Interpretation zulässt. Gelungen ist es allemal, insbesondere die ersten beiden Verse.

Freundliche Grüße
und
gute Besserung
Heidrun
 



 
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