Hallo Phibie,
da bin ich jetzt aber erstaunt. Auch Du hast einen Text in der LL, in dem sich der Anfang dem Ende zuneigt, wer hätte das gedacht?
Dein Text gefällt mir, weil man ihn auf mehrfache Weise verstehen kann.
Da könnte zum ersten das Leben selbst gemeint sein. Der Vorhang schließt sich, für jemand anderen oder (schon vorausgedacht) für einen selbst.
Jeder wird darauf anders reagieren. Dein Lyri spendet Applaus, demnach muss es ein Leben gewesen sein, das zu leben etwas Angenehmes, Gutes, oder wie auch immer, gebracht hat.
Zum zweiten kann man es aber auch so lesen, dass etwas in einem Leben zuende gegangen ist. Es war etwas Schönes, aber jetzt muss man sich davon verabschieden und es ist schon so weit entfernt, dass der Kuss, der diesem Lebensabschnitt oder einem Menschen innerhalb dieses Lebensabschnitts zugedacht ist, nur noch in den Wind gehaucht werden kann.
Eine schöne Idee, schlicht und behutsam umgesetzt.
Liebe Grüße
Vera-Lena