wirrwarr

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
wirrwarr

der winter schenkt dem letzten apfel
eine puderzuckerhaube
wenn die sonne über mittag in die schale sticht
kommen mit eifrigen schnäbeln
meisen voller mut

sie schwirren

ich hänge stunden in die nacht
dass sie trocknen können
auf der leine zwischen zeternden füßen und
dem steinernen körper
endlos tropfende stunden
punkte aus nichts
tun
zerrindes sein
unwesen
verwesendes ich

was dort rinnt
wird mich vergessen
wird die dämmerung verzögern
wird das schwache grinsen des morgens ignorieren
wird etwaszerbrechen

wird schwirren

unter den flügeln
meiner traurigkeit
verschlaf ich den lästigen winter
hoffe, den vögeln reicht all ihr mut
bis zum frühling zu picken
vielleicht langt ihr atem ja dann
mich zu wecken

zu entwirren
 
O

orlando

Gast
Eigentlich, lapismont,
faszinieren mich deine Gedichte stets.
Hier bist du in meinen Augen aber "vom Weg abgekommen", der duch Klar- und Schlichtheit gekennzeichnet ist. - Natürlich möchte jeder einmal etwas anderes probieren ...
ich hänge stunden in die nacht
dass sie trocknen können
bis dahin super, doch
auf der leine zwischen zeternden füßen und
dem steinernen körper
endlos tropfende stunden
punkte aus nichts
tun
zerrindes sein
unwesen
verwesendes ich
ist mir entschieden zu fettig und sollte m. E. gründlich abgespeckt werden, insbesondere mit Blick auf die Adjektive, die ohnehin im Übermaß vorhanden sind. ;)

Ehrliche Grüße
orlando
 

lapismont

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wirrwarr

der winter schenkt dem letzten apfel
eine zuckerhaube
wenn die sonne
über mittag
in seine schale sticht
umschwirren ihn
meisen voll mut
mit eifrigen schnäbeln

ich hänge stunden in die nacht
dass sie trocknen können
auf der leine zwischen zeternden füßen und
steinernem körper
endlos tropfende stunden
punkte aus nichts
tun
zerrinnendes sein
mein unwesen
verwesendes ich

was dort rinnt
wird die dämmerung verzögern
wird das grinsen des morgens ignorieren
wird etwas zerbrechen

wird schwirren

unter den flügeln
meiner traurigkeit
verschlaf ich den lästigen winter
hoffe, den vögeln reicht all ihr mut
und ihr langt ihr atem
langt ja dann vielleicht
mich zu wecken

zu entwirren
was wirr war
 

lapismont

Foren-Redakteur
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wirrwarr

der winter schenkt dem letzten apfel
eine zuckerhaube
wenn die sonne
über mittag
in seine schale sticht
umschwirren ihn
meisen voll mut
mit eifrigen schnäbeln

ich hänge stunden in die nacht
dass sie trocknen können
auf der leine zwischen zeternden füßen und
steinernem körper
endlos tropfende stunden
punkte aus nichts
tun
zerrinnendes sein
mein unwesen
verwesendes ich

was dort rinnt
wird die dämmerung verzögern
wird das grinsen des morgens ignorieren
wird etwas zerbrechen

wird schwirren

unter den flügeln
meiner traurigkeit
verschlaf ich den lästigen winter
hoffe, den vögeln reicht all ihr mut
und ihr ihr atem
langt ja dann vielleicht
mich zu wecken

zu entwirren
was wirr war
 

HerbertH

Mitglied
Hi lap,

ich würde die letzten beiden Zeilen von S2 weglassen (zuviel ver-wesen) und eine Leerzeile vor punkte einfügen (vielleicht "punkten" stattdessen). Die Bilder finde ich super. Sie zeugen von Stunden im Keller in Feuchtigkeit, in jeder Hinsicht.

Liebe Grüße

Herbert
 

lapismont

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wirrwarr

der winter schenkt dem letzten apfel
eine zuckerhaube
wenn die sonne
über mittag
in seine schale sticht
umschwirren ihn
meisen voll mut
mit eifrigen schnäbeln

ich hänge stunden in die nacht
dass sie trocknen können
auf der leine zwischen zeternden füßen und
steinernem körper
endlos tropfende stunden

zeitpunkte aus nichts
tun
zerrinnendes sein

was dort rinnt
wird die dämmerung verzögern
wird das grinsen des morgens ignorieren
wird etwas zerbrechen

wird schwirren

unter den flügeln
meiner traurigkeit
verschlaf ich den lästigen winter
hoffe, den vögeln reicht all ihr mut
und ihr ihr atem
langt ja dann vielleicht
mich zu wecken

zu entwirren
was wirr war
 



 
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