zeile vier

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Balu

Mitglied
Zeile vier

überlesen
und beim Eilen
durch die Zeilen
nichts gewesen
was berührt
gar verführt
erst Verweilen
in den Räumen
lässt vom Träumen
und Bezwecken
des Autoren
Ahnung wecken
und er schreibt
von Liebe
in der Zeile vier
in die Fünf die Triebe
und das treibt
dich ins Sehnen
gar ins Wähnen
doch die Zeile
galt nicht dir
galt nur dem Gedicht
weil
sonst reimt es nicht
 

Hieronymus

Mitglied
Hallo Balu,

in den Zeilen vier und fünf Deines Gedichts entdecke ich nichts von Liebe oder Trieben. Sind die Zahlen (und damit die Überschrift) willkürlich gewählt? Das wäre schade, denn mit Selbstbezüglichkeit erhielte Dein Gedicht erst den richtigen Dreh.
Eine Kleinigkeit: statt "des Autoren" ist wohl "des Autors" korrekter.

Viele Grüße
Hieronymus
 

Leise Wege

Mitglied
Lach, tja nach anfänglichem Zögern, dann Bereitschaft.. das "auf halten" und letztlich brrrrrr - doch die kalte Dusche. Spannend, und ich finde immer wieder, dass solche kurzen Zeilen, wie Deine hier sehr wesentlich das Lesetempo beeinflussen, - hier unterstützt es den Inhalt.
Lieben Gruß
Moni
 

Balu

Mitglied
Hieronymus

nein, es soll sich bewusst nicht auf diesen text beziehen
schau in diverse "schreiberforen" und du wirst immer wieder feststellen, dass dort der für die und die für den und alle für die sehnsucht und jeder vorborgen an alle schreibt

mal ist es zeile vier, mal fünf, mal eine andere
aber versteckte nachrichten lese ich dort zu hauf

nach meinem wörterbuch ist Autoren und Autors beides ok
Autoren ist hier besser für den textfluss

danke für deine umfangreichen gedanken hier

GlG
Knut



mitis
auch dir danke für deine spuren hier


Hej Moni
zwinker und lächel
Knut
 

Hieronymus

Mitglied
Hallo Balu,

nach wiederholtem Lesen und den Hinweisen von Leise Wege sehe ich nun einige Selbstbezüglichkeiten ("vier" reimt sich auf "dir" und steht vielleicht nur deswegen da), sodass ich das Gedicht jetzt gelungen finde.

LG
Hieronymus
 

HerbertH

Mitglied
Hallo,

sollte man das Gedicht gar selbstbezüglich lesen?
nichts gewesen ?

Sorry, dem konnte ich nicht widerstehen. ;)

LG

Herbert

PS: Lustig, dass Hieronymus auch die Selbstbezüglichkeit wichtig fand...
 

Balu

Mitglied
Hej Herbert

weißt du, das mit dem Selbstbezug, das lässt mich schmunzeln.

Ja, die meisten meiner Texte sind durch Gelebtes entstanden
und ich glaube, dass die Texte anderer Autorinnen und Autoren fast alle eine große Portion Selbstverarbeitung und Selbstdarstellung in sich tragen.

Das Getöse vom Lyrich, welches vollkommen getrennt vom Autor zu sehen ist mag ich nicht so richtig, weil es meistens unehrlich ist

Und weißt du, wenn mich ein text berührt, mich wirklich innen erreicht, dann ist es meistens das Leben, das die Feder des Autoren gelenkt hat.

danke für deine Spuren hier
Knut
 

Hieronymus

Mitglied
Hallo Balu,

mit "Selbstbezüglichkeit" meinte ich eigentlich, dass das Gedicht etwas über sich selbst (das Gedicht), oder das Schreiben oder Lesen von Gedichten aussagt. Und das tut "Zeile 4". Den Inhalt beziehe ich nicht auf den Autor.

LG Hieronymus
 



 
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